Verkaufte Braut war erst 13
BEZIRK (mr). Das Schicksal hatte es mit dem angeklagten Ehepaar (beide 44) nicht nur gut gemeint: Von vier Kindern ist eines schwer behindert. Ein heute 19-jähriger Sohn ist auf Grund einer genetischen Störung in seiner Entwicklung schwer zurückgeblieben, sein geistiges Niveau entspricht dem eines drei- bis vierjährigen Kindes.
13-Jährige um 2500 Euro gekauft
In ihrer Heimat organisierten die Angeklagten eine dreizehnjährige Braut für ihren Sprössling und feierten sowohl in Bosnien wie auch in Österreich die Verlobung der beiden nach dem Ritus ihrer Volksgruppe. Die Braut zog nach Österreich und lebte etwa ein halbes Jahr im Haus der Angeklagten, die den beiden ein eigenes Zimmer mit Ehebett zur Verfügung stellten. Einige Monate vor seinem vierzehnten Geburtstag wurde das Mädchen schwanger.
Bei uns ist das ganz normal
Beide Angeklagten bekannten sich zwar schuldig, wollten jedoch nicht gewusst haben, dass Geschlechtsverkehr mit einer 13-Jährigen strafbar ist. "Wir sind Roma, bei uns ist das ganz normal", behaupteten sie mehrfach.
Die trockene Antwort hörten sie in der Urteilsbegründung: "Bei uns ist das eben nicht normal, sondern als schwerer sexueller Missbrauch einer Unmündigen mit fünf bis zehn Jahren Haft bedroht, wenn die Unmündige schwanger wurde. Sie haben dazu einen Beitrag geleistet, indem sie den beiden ein Zimmer zur Verfügung gestellt und sich damit abgefunden haben, dass sie sexuell verkehren." Das Urteil (jeweils fünf Jahre) ist nicht rechtskräftig.
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