Jagdgesellschaft lebt Umweltschutz
Waldflächen immer mehr vermüllt
Mitglieder der Jagdgesellschaft in Gänserndorf leben täglich den Umweltschutz.
GÄNSERNDORF. In Gänserndorf nimmt die Vermüllung der Waldflächen erschreckende Ausmaße an. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht diverse Speisereste, abgelaufene Speisen in Plastikfolien, Autoreifen oder entsorgte Möbel aufgefunden werden. Die Mitglieder der Gänserndorfer Jagd entsorgen den Müll vorschriftsmäßig, damit die Tier- und
Pflanzenpopulation keinen Schaden erleidet.
„Täglich sind Mitglieder der Jagdgesellschaft Gänserndorf im Revier unterwegs, um
beispielsweise die Fütterungen und Ansitze zu kontrollieren“, sagte Jagdleiter Wolfgang
Reng. „Dabei wird immer häufiger illegal entsorgter Müll aufgefunden. In der Nähe von
Siedlungsgebieten häuft es sich auch, dass altes Brot und andere Speisereste von den
Jagdkameraden entsorgt werden müssen.“
Bezüglich der Speisereste verweist Reng darauf, dass das Füttern von Wild grundsätzlich
nicht erlaubt ist und, dass diese Speisereste dem Wild auch schaden. Reste von Brot oder
gewürzte Speisereste können bei Wildtieren im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.
„Leider sind viele Leute der Meinung, dass sie dem Wild etwas Gutes tun. Genau das
Gegenteil ist aber der Fall“, so der Jagdleiter. „Ich gebe auch zu bedenken, dass abgesehen von gesundheitlichen Folgen, das Wild die Scheu verliert und sich immer mehr Siedlungen nähert. Was das in Zusammenhang mit Schwarzwild, sprich Wildschweinen, bedeuten kann, muss ich sicher nicht näher ausführen.“
Zum entsorgten Müll führt Reng aus, dass neben Möbelstücken unter anderem auch
Flaschen mit Altöl gefunden wurden.
„Da gibt es offensichtlich Leute, die den Ölwechsel bei ihrem Fahrzeug daheim machen und dann das Altöl im Wald entsorgen. Was das für die Umwelt bedeutet, wenn es in den Boden sickert, ist allgemein bekannt“, stellt der Jagdleiter fest. „Es ist für mich unverständlich, dass man mit der Umwelt so verantwortungslos umgeht.
In Gänserndorf gibt es eine Deponie. Hier kann das Altöl und auch der andere entsorgte Müll ordnungsgemäß abgegeben werden.“
Reng verweist darauf, dass, sofern ein Verursacher der Vermüllungen festgestellt werden
kann, dieser sofort zur Anzeige gebracht wird. Diese Waldverwüstung wird nach dem
Forstgesetz mit durchaus empfindlichen Strafen geahndet.
Jagdleiter Wolfgang Rang hält abschließend fest, dass die Jagdkameraden ohne lange zu
Fragen den Müll unverzüglich und ordnungsgemäß entsorgen. Reng: „Für uns ist Jagd
gelebter Umweltschutz.“
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