Todesfalle Swimmingpool
Was tun, wenn doch mal was passiert?

- Foto: ÖRK/M. Hechenberger
- hochgeladen von Thomas Pfeiffer
Es passiert binnen Sekunden. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und plötzlich ist das Kind verschwunden. Doch es lassen sich einige Maßnahmen treffen, um Unfälle am oder im Wasser zu vermeiden
BEZIRK. Immer mehr Gänserndorfer haben einen eigenen Pool im Garten. In Niederösterreich ertrinkt jedes dritte Jahr ein Kind – denn egal ob in der Wanne im Planschbecken oder im Pool: Nur zehn Zentimeter Wassertiefe reichen für eine Tragödie aus. Gemeinsam wollen wir unsere Pools kindersicher machen - hier unsere 4 Tipps zu Unfallvermeidung:
Tipp Nr. 1: Kinder sollten in der Nähe von Wasser nie unbeaufsichtigt sein, die Aufmerksamkeit der Eltern ist besonders gefragt. Swimmingpools, Planschbecken oder Gartenteiche können durch Zäune, Regentonnen mit einem verschließbaren Deckel gesichert sein. Schon wenige Zentimeter Wasser reichen, um ein Kind ertrinken zu lassen.
Tipp Nr. 2: Halten Sie ein Handy bereit, um im Notfall rasch Hilfe holen zu können. Fehlt ein Kind, suchen Sie zuerst am Wasser, denn genau hier kommt es auf jede Minute an.
Tipp Nr. 3: An das Alter des Kindes angepasste Schwimmflügel mit Sicherheitsventilen sind die einzig wahre Schwimmhilfe. Luftmatratzen, Autoreifen oder aufblasbare Gummitiere sind keine Schwimmhilfen. Das Kind kann heraus- oder abrutschen. Rechnen Sie auch nie damit, dass Kinder in gefährlichen Situationen schwimmen. Lassen Sie Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen und legen Sie ihnen auf Booten Schwimmwesten an.
Tipp Nr. 4: Zum Baden gehört auch die Kenntnis der Baderegeln. Denn die meisten Badeunfälle passieren dadurch, dass Menschen etwa in unbekannte Gewässer köpfeln und sich Wirbel brechen oder mit vollem Bauch in den See springen und an Herz- oder Kreislaufversagen sterben. Machen Sie Ihre Kinder rechtzeitig mit den Baderegeln vertraut. Sie sollten wissen, dass das Schwimmen bei Gewittern oder in der Nähe von Schleusen lebensgefährlich ist.
Sollte es dennoch zu einem Badeunfall kommen, zählt jede Minute. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen sehen wie folgt aus:
Versuchen, die Ruhe zu bewahren!
Hilfe rufen und Notruf veranlassen!
Lebensfunktionen (Bewusstsein und Atmung) kontrollieren!
Falls keine normale Atmung feststellbar ist, Herzdruckmassage und Beatmung durchführen!
Falls eine normale Atmung feststellbar ist, den Notfallpatienten in die stabile Seitenlage bringen!
Erste-Hilfe-Kenntnisse können Leben retten. Nicht nur Eltern können leicht in eine derartige Situation kommen. Ein Tag zur Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse in einem der zahlreichen Kurse des Roten Kreuzes Gänserndorf kann so Beruhigung für die gesamte Familie über das ganze Jahr bringen.
Gewinnen Sie mit den BEZIRKSBLÄTTERN eine von 100 Badetaschen samt Sicherheitstipps für sicheres Baden mit Ihren Kindern: Zum Gewinnspiel HIER klicken



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.