Leserbrief
"Wir werden für unsere Arbeit nicht belohnt"
Die Eissalonbesitzerin Katarina Fausti erklärt in einem Leserbrief an die Bezirksblätter, warum sie vom Staat Österreich enttäuscht ist.
GÄNSERNDORF. "30 Jahre habe ich hier in Österreich hart gearbeitet, ich war - und bin immer noch - ein Geldproduzent für den Staat. Vor Kurzem habe ich meine Pension beantragt und war entsetzt. Ich erhalte als Selbstständige eine Mindestpension. Und bin damit nicht alleine. Viele Menschen, denen ich natürlich auch im Eissalon begegne, haben mir ihre Geschichte erzählt. Allesamt Menschen, die ebenfalls hart gearbeitet haben. Wir werden für diese Arbeit nicht belohnt und das macht mich traurig und wütend. Unser Sozialsystem funktioniert nicht. Ich habe von meinem ersten Tag hier in Österreich immer gearbeitet, war nie arbeitslos und habe dem Staat kein Geld gekostet. Sieben Monate im Jahr hat mein Eisgeschäft offen, ich sehe also im Kontakt mit meinen Kunden, welche Probleme die Menschen haben. Ich möchte auf die Missstände in Österreich hinweisen. Und ich werde auch in der Pension weiterarbeiten, zum einen, weil ich gerne in meinem Geschäft stehe, aber auch, weil ich mit der Pension, die ich nun erhalte, nicht genug Geld zum Überleben habe."
Katarina Fausti, Gänserndorf
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