44:19 im FPÖ-Match Steindl gegen Haider
BEZIRK. Unerwartete Wendung bei der Wahl zum freiheitlichen Bezirksparteiobmann: Der stellvertretender Ortsgruppenobmann von Untersiebenbrunn und Vizechef der freiheitlichen Wirtschaft im Bezirk, Herbert Steindl, wurde mit 44 Stimmen zum neuen Bezirks-FPÖ-Chef gewählt. Am Abend vor der Wahl schickte der interimistische Parteiobmann Rudolf Fischer eine sms an die Wahlberechtigten: "René Azinger kandidiert nicht." Ein Parteimitglied aus dem Bezirk hat Insiderinfos: "Azinger aus Groß-Enzersdorf war Fischers Favorit, Steindl hat aber seit Monaten Stimmung für sich gemacht, auch auf Landesebene, und hat Azinger ausgebootet."
Um Steindl das Wahlfeld nicht allein zu überlassen, hatte der Stillfrieder Norbert Haider kurzfristig zur Gegenkandidatur entschlossen. Von 66 Stimmen erhielt er 19, drei wählten ungültig.
Steindl gibt sich konsensbemüht: "Haiders Antritt ist legitim, ich habe ihm die Hand gereicht." Von Konkurrenz zwischen ihm und Azinger will er nichts wissen. Im Gegenteil: Der Groß-Enzersdorfer Blaue ist geschäftsführender Obmann und soll mit Steindl als "Doppelspitze" die Bezirkspartei leiten.
Azinger selbst gibt zu: "Wir haben gewisse interne Unstimmigkeiten." Seine Aufgabe sieht er auch darin, die 30 Prozent, die nicht für Steindl gestimmt haben, wieder ins blaue Boot zu holen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.