Ab 2019: Familienbonus Plus für 10.500 Gänserndorfer Familien
BEZIRK GÄNSERNDORF. "Familien müssen finanziell entlastet werden, vor allem die Mittelschicht, die relativ hohe Steuern zahlt, aber wenig staatliche Unterstützung erfährt", meint die freiheitliche Nationalratsabgeordnete Edith Mühlberghuber.
Bisher sind die absetzbaren Kosten für Kinderbetreuung pro Jahr und Kind mit 2.300 Euro begrenzt. Dieser Betrag sowie der steuerliche Kinderfreibetrag von 440 Euro werden ab 2019 in das einkommensabhängigen Modell des Familienbonus Plus überführt, das bis 1.500 Euro gedeckelt ist. "Das Modell zielt auf Unterstützung er Mittelschicht, Top-Verdiener bekommen den oben genannten Maximalbetrag", erläutert Mühlberghuber. Der Familienbonus ist bis zum 18. Geburtstag beziehbar, für größere Kinder in Ausbildung gibt es 500 Euro Steuererleichterung.
Keinen Anspruch auf Steuererleichterung haben Elternteile, die ihrer Unterhaltspflicht nicht nachkommen, sowie Mindestsicherungsbezieher. Für Kinder, die in Drittländern leben, ist der Bezug ebenfalls nicht möglich; innerhalb der EU, EWR-Ländern und der Schweiz wird der Betrag indexiert, sprich den Lebenserhaltungskosten im Wohnortland des Kindes angepasst.
Minimum 250 Euro
Bezieher kleiner Einkommen kommen zwar nicht aktiv in den Genuss des Bonus', verlieren aber auch nichts: bis dato war es möglich 250 Euro Negativsteuer geltend zu machen. "Dieser Betrag wird nun durch den Familienbonus ersetzt", teilt die FPÖ-Familiensprecherin mit. Innerhalb von Familien ist es möglich, diesen auf beide Erziehungsberechtigte aufzuteilen.
1,5 Milliarden Euro
Die Kosten für den Familienbonus, der ab 1.1. 2019 in Kraft tritt, sind mit 1,5 Milliarden Euro budgetiert. Im Bezirk Gänserndorf können 10.500 Familien den Bonus beziehen, NÖ-weit sind es 172.000 und österreichweit 950.000 Familien.
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