"Da schau ma liab aus!"
BEZIRK. 2.472 Zivildiener unterstützen Sozialeinrichtungen im Land Niederösterreich. Rettungsdienste, Seniorenheime, Behinderteneinrichtungen - niemand möchte und kann auf die zusätzlichen helfenden Hände verzichten.
Die wieder angefachte Diskussion rund um die Abschaffung des Bundesheeres zeigt einmal mehr die Misere der Sozialdienste auf. Die meisten stützen sich auf Freiwilligenarbeit. Die wenigen Angestellten sind oft über die Belastungsgrenze im Einsatz.
Beim Gänserndorfer Roten Kreuz ist die Devise ganz klar: Wie brauchen die Zivis. Auf 20 hauptberufliche Mitarbeiter kommen 26 Zivildiener. 150 Freiwillige sorgen für die Aufrechterhaltung des Betriebs. In der Behindertenwerkstatt in Baumgarten unterstützen drei Zivildiener die elf Therapeuten. "Wenn wir die nicht mehr haben, schau ma liab aus", hört man MitarbeiterInnen sagen
Einig sind sich die betroffenen Stellen, dass ein halbes Sozialjahr wenig bringt. Um kompetente Hilfe leisten zu können, bedarf es einer fundierten Ausbildung. Die kostet Zeit und Geld. Auch in puncto freiwilliger Anwesenheit macht man sich Sorgen. "Wir müssen uns darauf verlassen können, die Stellen zu besetzen", erklärt Rot-Kreuz-Chef Wolfgang Antos.
Karina Seidl
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