Grüne Lösung gegen Verkehrschaos
BEZIRK (up). "Mehr öffentlicher Verkehr und die Verkehrsprobleme an der B 8 wären gelöst." Die Grüne Landetagsabgeordnete Amrita Enzinger fordert einmal mehr die Verkehrswende für den Bezirk. Der Bau von Straßen sei keine Lösung gegen den täglichen Stau im Speckgürtel von Wien, bessere Bahn- und Busverbindungen und neue Öffi-Konzepte müssten statt dessen her.
Einer von den Grünen in Auftrag gegebenen Mobilitätsstudie zufolge gibt es im Bezirk Gänserndorf genug Öffis, sie sind nur schlecht vernetzt, die Linienführung ist nicht optimal, Tarife sind unübersichtlich und Informationen mangelhaft.
Das Argument der Straßenbefürworter, große Betriebe siedeln sich nur neben Autobahnen an, überzeugt Enzinger nicht: "Das wird den Unternehmern nur eingeredet. Legen wir neue Schienen, auch das bringt Gewerbebetriebe."
Die große Forderung der Grünen: das 365-Euro-Jahresticket, gültig für alle niederösterreichischen Linien. Laut Enzinger wäre dies ein Anreiz, auf öffentlichen Verkehr umzusteigen, was die Straßen entlasten würde.
Zur Attraktivierung der Öffis gehöre außerdem ein dichteres Netz und bessere Vertaktung. Der Abgeordneten zufolge ist dies auch in den kleinsten Orten möglich: "Ein leer fahrender Bus muss finanziell drinnen sein, es ist genug Geld da. Laut Karl Wilfing würde das 365-Euro-Ticket nur 10 Millionen Euro kosten."
Zum Vergleich: die Umfahrung Mistelbach kostet 125 Millionen Euro, die Marchfeldschnellstaße S 8, Abschnitt West, kostet laut Voranschlag der Asfinag 300 Millionen Euro.
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