Hausbauen in Gottes Garten
OBERSIEBENBRUNN. Die Gemeindeführung sieht sich angesichts eines Bauvorhabens im Pfarrgarten einer höheren Macht ausgeliefert. Entsprechen die Baupläne der niederösterreichischen Bauordnung, sei nichts dagegen einzuwenden, meint Bürgermeister – und somit oberste Bauinstanz – Kurt Steindl.
Stein des Anstoßes ist der geplante Wohnbau im Garten des Pfarrhofs. Derzeit wird dieser als Freiraum für den Hort und die Volksschule genutzt (die Bezirksblätter berichteten). Eine Bürger-initiative hat bereits über 400 Unterschriften gegen dieses Projekt gesammelt.
"Der Garten gehört der Pfarre Obersiebenbrunn und ist somit Privatgrund. Der Gemeinderat hat keine rechtliche Handhabe, dieses Bauvorhaben zu verhindern", bekräftigt Vizebürgermeister Alfred Iser, ÖVP, den Standpunkt des Bürgermeisters.
Werner Slavik, Bürgerliste, und Herbert Porsch, SPÖ, kritisieren jahrelange Versäumnisse der Gemeindeführung, Bauplätze zur Verfügung zu stellen und fordern, alternative Gründe für die benö-tigten Wohnungen zu finden.
Pfarrer Robert Rys will noch im Jänner eine verbindliche Volksbefragung durchführen.
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