"Ortsbild ist eine Katastrophe"
Groß-Enzersdorfs ÖVP-Obmann Michael Rauscher fordert Raumplanungskonzept für die Stadt.
GROSS-ENZERSDORF. "Unsere Stadt wird, wie alle Wiener Speckgürtelgemeinden weiter rasch wachsen und wir müssen jetzt die Weichen für die Zukunft stellen." Aktion statt Reaktion - das ist das Motto von Michael Rauscher und der ÖVP Groß-Enzersdorf. Laut Opposition würden der rot-grünen Stadtregierung Konzepte fehlen.
"Anlassbezogenes Flächenwidmen, hinterherhinkende Infrastruktur, ein katastrophales Ortsbild - das muss geändert werden", fordert Rauscher.
Die Stadtregierung hat allerdings in den nächsten Jahren einiges vor. Seit 2014 läuft im Stadt’l der Stadterneuerungsprozess. Vor allem das Zentrum mit den desolaten Stadtsälen und dem Burghof sollen im Zuge dessen neu gestaltet werden.
"Eine super Sache - aber wichtig ist, dass der Beirat auch mit Leuten besetzt ist, die sich mit der Stadt identifizieren", hofft Rauscher auf überparteiliche Zusammenarbeit.
Der Wirtschaftsstadtrat ergänzt die Liste der dringend notwendigen Maßnahmen: Hautpschulsanierung, Konzept für die seit Jahren leerstehenden Räume von Bezirkshauptmannschaft und Polizei und Straßenbau. "Das alles hätte schon längst erledigt werden sollen", meint Rauscher.
Die ÖVP Groß-Enzersdorf ist bereits in der Aufwärmphase für den Gemeinderats-Wahlkampf: Sie hält derzeit bei zwölf Mandaten, die SPÖ bei 16, die Grünen drei und die FPÖ zwei. "Unser Altersdurchschnitt liegt bei 45 Jahren, jener der SPÖ bei 57. Der SP-Jugendgemeinderat ist 62 Jahre alt", macht Rauscher auf die - aus seiner Sicht - Überalterung der Regierungspartei aufmerksam. Auf seinen Agenden stehen neben dem Raumkonzept und den Bau- und Sanierungsmaßnahmen: besseres Bürgerservice am Gemeindeamt, mehr Jugend- und Vereinsunterstützung und mehr Autonomie in den Katastralgemeinden.
Ulrike Potmesil
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