Arbeitsplätze schaffen
SPÖ Gänserndorf will Arbeitslosigkeit bekämpfen

David Schramm und Karin Renner präsentieren die Arbeitsplatz-Aktion der SPÖ. | Foto: SPÖ
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BEZIRK GÄNSERNDORF. Mit Stand 1. März 2021 waren im Bezirk Gänserndorf 5.372 Menschen als arbeitslos gemeldet. Dem stehen 360 offene Stellen gegenüber. Um in den kommenden 5 bis 10 Jahren Vollbeschäftigung zu erreichen, müssten für unseren Bezirk 6.200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Ein Zahl, die hoch klingt, mit vereinten Kräften aber durchaus erreichbar wäre, meinen auch Experten des AMS.
Kernpunkt soll die von Landesparteivorsitzendem Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl propagierte „Aktion 80.000“ sein – also 80.000 neue Jobs für NÖ. „In diesem Plan sind für unseren Bezirk eben 6.200 Arbeitsplätze enthalten“, erklärt SPÖ-Bezirksvorsitzende und 3. Landtagspräsidentin Mag. Karin Renner.
Doch um diese Zahl erreichen zu können, müssedas Weinviertel auch seinen Teil der bundesweiten „Aktion 40.000“ abbekommen. Diese Aktion zielt auf Langzeitarbeitslose und Jugendliche ab, die durch gezielte Fördermodelle wieder in Arbeit gebracht werden sollen. „Sie kann aber nur erfolgreich sein, wenn Gemeinden, öffentliche Institutionen, Vereine usw. auch Anträge stellen und so mithelfen, Arbeitslose wieder in (geförderte) Beschäftigung zu bringen“, motiviert Karin Renner zum Mitmachen. Das Fördermodell ist attraktiv: 12 Monate werden 100 % der Lohnkosten gefördert, 6 Monate 75 % und weitere 6 Monate 50 %. „Wir hoffen natürlich, dass viele Teilnehmer dieser Aktion danach auch fix übernommen werden“, so Renner.

Pflege und Green Jobs

„Das kann aber nur ein Teil eines großen Paketes sein, mit dem die Rekordarbeitslosigkeit bekämpft wird, damit die Zahl 6.200 für unseren Bezirk Gänserndorf auch erreicht werden kann“, tritt Karin Renner Kritikern entgegen. Man müsste auch die europäischen Investitonsprogramme für Bildung, Infrastruktur, Pflege oder Green-Jobs viel stärker nutzen – alles Themen, die das Weinviertel betreffen. Weiters würde die Arbeitszeitverkürzung auf eine 30- bis 35-Stunden-Woche dazu beitragen, vorhandene Arbeit besser aufzuteilen und so mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen. Laut Umfragen würden viele Menschen gerne weniger arbeiten und mehr Zeit für ihre Familien usw. haben.
Auch mehr Angebote bei Qualifizierungsmaßnahmen oder Umschulungen wären sinnvoll, um den in einigen Branchen gegebenen Arbeitskräftemangel zu beheben – Stichworte Pflege oder Fachkräftemangel. Obendrein gibt es neue Berufsbilder wie den IT-Lehrling, auf den auch in Zukunft interessante berufliche Herausforderungen warten werden. Hier müsste man Jugendliche verstärkt animieren, auf zukunftsfähige Berufsausbildung zu setzen.

Kosten bis 260 Millionen Euro

Übrigens: „Die Aktion 40.000 des Bundes kostet in Summe zwischen 195 Mio. und 260 Mio. Euro, damit haben wieder 40.000 Menschen Arbeit. Das ist ein Empathie-Elchtest für Kanzler Kurz, ob er lieber 210 Mio. Euro für seine Eigenwerbung oder für die Beschäftigung der arbeitslosen Menschen ausgibt“, meint SPÖ-Bezirksvorsitzende Mag. Karin Renner abschließend.

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