Equal Pay Day
Ungleiche Bezahlung von Arbeit

- Bürgermeisterin Monika Obereigner-Sivec und Bezirksfrauenvorsitzende Sabine Hofireck mit SPÖ Frauen bei der Verteilaktion in Groß Enzersdorf.
- Foto: SPÖ G-E
- hochgeladen von Thomas Pfeiffer
Die Bezirksfrauen machten mit einer Verteilaktion auf die Ungleiche Bezahlung von Arbeit aufmerksam in dem Sie Drieviertel-Kipferl verteilten.
BEZIRK. Der "Equal Pay Day" erinnert daran, dass Frauen noch immer weniger Geld für die gleiche Arbeit bekommen. Statistisch gesehen arbeiten Frauen ab diesem Tag bis zum Jahresende gratis. Das bedeutet, dass Männer zu diesem Zeitpunkt bereits das Jahreseinkommen von Frauen erreicht haben. In Niederösterreich ist dieser Tag am 18. Oktober, in Gänserndorf am 21. Oktober – in Wien erst am 9. November.
„Es ist an der Zeit, diese Lohnschere endlich zu schließen“ , so die Bezirks- und stellvertretende Landesfrauenvorsitzende Sabine Hofireck. „Mit Plakaten, Flyern sowie einer Kipferlverteilung, bei dem fast ein Viertel fehlt, haben wir auf die himmelschreiende Ungerechtigkeit aufmerksam gemacht, dass Frauen in Österreich im Durchschnitt rund 10.000 Euro weniger Gehalt bekommen".
Dies ist einerseits der schlechteren Bezahlung und andererseits auch der Teilzeitbeschäftigung wegen Kindererziehung geschuldet. Denn Niederösterreich hat 1482 Kindertagesheime, davon nur zwölf mit einer Betreuung von zwölf Stunden. Die Betreuungsquote für unter Dreijährige liegt bei knapp 23 Prozent.
„Die Niederösterreicherinnen stehen oft vor der Wahl: Kinder oder Beruf. Obwohl sie gerne arbeiten gehen würden, lassen kurze und unflexible Öffnungszeiten sowie viele Schließtage in den Ferien die Rückkehr in die Vollzeit oft nicht zu. Damit sind Frauen vor allem in der Pension armutsgefährdet. Um das zu vermeiden, braucht es einen Mindestlohn von 1700 Euro und den Ausbau von qualitativ hochwertiger und kostenloser Ganztagsbetreuung . Wir kämpfen für die Anliegen der Frauen – damit der Equal Pay Day bald auf den 31.12. fällt“, so Hofireck.
„Wir konnten in den letzten Jahren schon Verbesserungen erzielen, dürfen aber nicht aufhören, unsere Ziele zu verfolgen. Die Lohnschere schließt sich viel zu langsam. Beim derzeitigen Tempo müssen Frauen bis 2050 auf Lohngleichheit in Österreich warten. So lange können wir nicht warten“, sagt Groß-Enzersdorfs Bürgermeisterin Obereigner-Sivec.
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