Drei Reiter am Start

Auf zu den Special Olympics World Games

Von 17. bis 25. Juni 2023 gehen in Berlin die Special Olympics World Games über die Bühne. Mit dabei sind auch drei Athleten vom Verein Happiness aus dem Bezirk Gänserndorf, die ihr reiterliches Können in mehreren Disziplinen unter Beweis stellen werden.

SCHÖNKIRCHEN/BERLIN. Für Isabella Szele, David Hofmann und Jaqueline Hörschlager heißt es momentan viel und regelmäßig trainieren. Denn die drei Reiterinnen und Reiter vom Verein Happiness aus Schönkirchen qualifizierten sich für den Start bei den Special Olympics World Games in Berlin. Ihre wichtigsten Partner und Begleiter seit vielen Jahren sind dabei zum einen die Pferde Toby, Eike und Sparky, aber natürlich auch das Team des Vereins. Dieser hat es sich zum Ziel gemacht, durch heilpädagogische und therapeutische Förderung mit Pferden Kinder und Erwachsene in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten zu stärken. Allen voran steht die Präsidentin des Vereins Andrea Bossler, die die Sportlerinnen und Sportler auch für die Weltspiele trainiert, wo sie im besten Fall auf die Siegertreppe gelangen sollen.

Im Gewinnen geübt

Alle drei Athleten wissen, was es heißt zu gewinnen. Seit ihrer Kindheit sitzen Isabella Szele, David Hofmann und Jaqueline Hörschlager am Pferd und sind seit vielen Jahren auch im Reitsport unterwegs. David Hofmann ist zweifacher Österreichischer Meister in der Dressur, Jaqueline Hörschlager Niederösterreichische Sportlerin des Jahres 2019. Mit Isabelle Szele ist außerdem eine erfahrene Teilnehmerin mit an Bord: Die mehrfache Siegerin bei den Special Olympic World Games war schon 2007 in Shanghai, 2011 in Athen und 2015 in Los Angeles mit dabei. 2011 wurde sie außerdem zur Sportlerin des Jahres gewählt.

Aufgaben und Herausforderungen in Berlin 

Die eigenen Pferde dürfen zu den Bewerben im Ausland nicht mitkommen. Deshalb gibt es vor Ort in Berlin als erstes ein sogenanntes "Matching", bei dem das passende Pferd ausgesucht wird, was gar keine leichte Aufgabe ist, weiß Andrea Bossler: "Man muss darauf achten, dass das Temperament des Pferdes auch gut zum Reiter passt. Ein Mal dürfen sich die Teilnehmer umentscheiden, danach ist das Pferd fixer Partner für die Bewerbe." In einem zweiten Schritt wird in einem "Divisioning" das Können der Reiterinnen und Reiter begutachtet, danach werden die Gruppen eingeteilt. In Berlin stehen vier Disziplinen zur Wahl, an dreien werden die Schönkirchner Reiterinnen und Reiter teilnehmen. Nämlich in der Dressur, dem Working Trail - ein Geschicklichkeitsparcour - und der English Equitation - einem Gruppenwettbewerb.

Selbstvertrauen und Eigenständigkeit

Doch nicht nur sportlich sitzen die drei Athleten fest im Sattel. Das Reiten und die Zusammenarbeit mit den Pferden sowie der Trainerin Andrea Bossler gibt ihnen das nötige Selbstbewusstsein, um auch in der Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Isabelle Szele ist im Innenministerium tätig, David Hofmann arbeitet als Pflegeassistent und Jaqueline Hörschlager startet mit einem fixen Job bei der Bäckerei Geier in der Snackküche durch, worauf sie sich schon sehr freut.
Alle drei Reiterinnen und Reiter sind schon viele Jahre mit dem Verein Happiness verbunden. Jaqueline Hörschlager etwa reitet schon seit ihrem fünften Lebensjahr bei Andrea Bossler. Die therapeutische Förderung mit dem Pferd hat ihr soweit geholfen, dass sie seit ein paar Monaten selbstständig in einer eigenen Wohnung lebt.

Konzentration auf die kommenden Wettbewerbe

Bevor sich die Truppe auf die Reise nach Berlin macht, werden sie am 3. Juni am Zuckermantelhof bei dem vom Verein Happiness organisierten Turnier nach den Regeln von Special Olympics World Games starten - eine gute Übung für die eigentliche Großveranstaltung. Darauf freut sich Isabelle Szele schon besonders: "Ich bin schon sehr gespannt auf unsere Zeit in Berlin. Mit Andrea Bossler haben wir die Gelegenheit, die ganze Welt zu bereisen!" Auch David Hofmann zeigt sich begeistert: "Ich bin sehr froh, Andrea als Trainerin zu haben, die uns das alles ermöglicht."

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