Weinviertler Fachbetriebe im Check
52 Prozent Unterschied: Preisvergleich bei Installateuren
WEINVIERTEL. Stark überhöhte Kosten und vermeintliche Handwerker, die noch vor der Behebung des Problems mit dem Geld über alle Berge sind: Immer wieder locken dubiose Installateurs-„Notdienste“ – meist mit Sitz im Ausland - Menschen in Notlagen in die Falle. Um dem entgegenzuwirken, hat die AK Niederösterreich die Preise von niederösterreichischen Installateurbetrieben erhoben.
Anhand der Ergebnisse lässt sich besser einschätzen: Was kostet eine Facharbeiterstunde? Wie viel wird für die Anfahrtszeit fällig?
Dem Aufruf im Rahmen der Preiserhebung unter Niederösterreichs Installateurbetrieben sind 46 Unternehmen gefolgt. Abgefragt wurden der Stundensatz eines Facharbeiters beziehungsweise einer Partie sowie die Kosten für den Anfahrtsweg. Dabei zeigten sich teils große Preisunterschiede und: im Niederösterreich-Vergleich ist das Weinviertel am teuersten.
52 Prozent Differenz
Für die Stunde eines Facharbeiters berechnen die Strasshofer Trenz Installationstechnik GmbH und Roman Solly in Asparn (Bezirk Mistelbach) am wenigsten, nämlich 60 Euro, letzterer allerdings nur im Radius von 40 Kilometern. Damit liegt die Preisdifferenz zum teuersten Anbieter des Weinviertels bei 31,20 Euro.
Die Partiestunde (Facharbeiter & Helfer oder Lehrling) liegt zwischen 115,20 Euro (Furch GmbH, Mistelbach) und 130 Euro. Für die Höhe der Stundensätze gibt es keine Richtlinien oder Preisempfehlungen. Sie werden von den Unternehmen individuell berechnet.
Fahrtkosten: Pauschal oder nach Arbeitszeit
Bei der Erhebung wurden die Kosten für die Anreise im und um das Ortsgebiet bis 15 Kilometer abgefragt. Die Antworten reichten von „kostenlos im Ortsgebiet“ bis hin zu 72 Euro. Je nach Unternehmen werden die Kosten als Pauschale, nach gefahrenen Kilometern oder als Arbeitszeit mit dem jeweilig gültigen Stundensatz der Facharbeiter abgerechnet.
Vergleichen und vereinbaren
Tipps & Tricks: Unseriöse Notdienste erkennen
• Speichern Sie die Nummer eines ortsansässigen Unternehmens, das Notdienste anbietet, in Ihrem Handy.
• Bei einer raschen Google-Suche in der Notsituation: Achtung bei den Top-Platzierungen im Suchergebnis! Überprüfen Sie unbedingt das Impressum und erfragen Sie die zu erwartenden Kosten. Seriöse Unternehmen geben Auskunft.
• Kommt Ihnen der verlangte Betrag zu hoch vor? Verlangen Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten und bezahlen Sie nicht sofort – seriöse Firmen bestehen nicht auf Barzahlung.
Verständigen Sie die Polizei, sollte bei nicht sofortiger Bezahlung in bar Druck ausgeübt werden.
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