Standort Leopoldsdorf darf bleiben
Agrana produziert weiterhin Zucker im Marchfeld
Zurzeit werden in Österreich auf einer Fläche von 44.000 Hektar Zuckerrüben angebaut. Diese Größe ist angemessen, damit die börsennotierte Agrana Beteiligungs-AG ihre beiden Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf im Marchfelde wirtschaftlich betreiben kann.
LEOPOLDSDORF. „Zucker ist Bestandteil der DNA von Agrana. Leopoldsdorf steht nicht zur Disposition“, gab Agrana-Vorstandsvorsitzender Stephan Büttner bei der Bilanzpressekonferenz des Konzerns eine Standortgarantie für das Werk im Bezirk Gänserndorf ab.
Gesamtumsatz gestiegen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 hat Agrana Umsatzzuwächse in den beiden Segmenten Frucht und Zucker erwirtschaftet, im Segment Stärke aber einen Rückgang hinnehmen müssen. Der Gesamtumsatz des Konzerns, der an weltweit 55 Produktionsstandorten rund 9.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist, wie der Wirtschaftspressedienst berichtet, um 4,1 Prozent auf knapp 3,79 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) hat von 88,3 auf 151 Millionen Euro um 71,1 Prozent kräftig zugelegt.
Das Segment Frucht hat im Vorjahresvergleich ein Umsatzwachstum um 5,7 Prozent auf knapp 1,57 Milliarden Euro verzeichnet. „Verantwortlich dafür waren Preissteigerungen, aber auch erhöhte Verkaufsvolumina bei Fruchtzubereitungen“, erklärte Stephan Büttner.
Erlöse bei Zucker gestiegen
Auch beim Zucker sind die Erlöse signifikant um 24,3 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro gestiegen. Sowohl im Retailgeschäft als auch im Industriebereich lagen die Verkaufspreise im Geschäftsjahr 2023/24 über dem Durchschnittswert der Vorperiode. Nach dem historischen Höchstwert des Vorjahres ist der Umsatz im Segment Stärke in der Geschäftsperiode 2023/24 um 11,2 Prozent auf knapp 1,15 Milliarden Euro zurückgegangen. Hier haben sich reduzierte Nachfrage und zunehmender Preisdruck in den Ergebniszahlen niedergeschlagen. Insbesondere bei Ethanol sind die Erlöse deutlich gesunken.
Geschäftsfelder
In Niederösterreich betreibt Agrana zwei Zuckerfabriken in Tulln und Leopoldsdorf im Marchfelde, eine Bioraffinerie und zwei Weizenstärkeanlagen in Pischelsdorf an der Donau sowie eine Stärkekartoffelfabrik in Gmünd im Waldviertel. Weitere Standorte sind in Kröllendorf im Mostviertel zur Saftkonzentratproduktion und Aromenherstellung sowie in Dürnkrut die Nahrungsmittel-Fabrik Instantina.
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