Arbeitsmarkt im Corona-Jahr
AMS Gänserndorf zieht Arbeitsmarktbilanz 2020

AMS-Gänserndorf-Leiter Georg Grund-Groiss informiert über die aktuelle Arbeitsmarkt-Lage im Bezirk. | Foto: Potmesil
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BEZIRK GÄNSERNDORF. Noch im Dezember 2019 prognostizierte das Forschungsinstitut Synthesis im Auftrag des AMS für das Jahr 2020 für Österreich ein Wirtschaftswachstum von 1,2% und eine Arbeitslosenquote für Niederösterreich von 7,6%. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass die Corona-Pandemie den Arbeitsmarkt schlagartig verändern wird: Aktuellen Prognosen zufolge schrumpft die Wirtschaft in diesem Jahr um 9%, die Arbeitslosenquote wird laut Synthesis in Österreich auf 10% ansteigen. Im Bundesland Niederösterreich wird die Zahl der im Jahr 2020 durchschnittlich vorgemerkten Arbeitslosen bei 65.820 liegen, um 15.074 oder 29,7 % höher als 2019.

Bezirk Gänserndorf schlägt sich wacker

Vor diesem Hintergrund schlägt sich die Arbeitsmarktregion Gänserndorf in der Corona-Krise wacker: Im Jahresdurchschnitt 2020 wird die Zahl der beim AMS Gänserndorf vorgemerkten Arbeitslosen 5.090 betragen, um 1.064 oder 26,4 % mehr als 2019.

Besonders bemerkenswert ist, dass der regionale Stellenmarkt kaum an Dynamik eingebüßt hat. Nach dem Lockdown-bedingten dramatischen Wirtschaftseinbruch im Frühjahr ist der Stellenzugang beim AMS Gänserndorf rasch wieder angesprungen. "Auf das ganze Jahr 2020 gesehen werden, nach unserer letzten Prognose, insgesamt 2.766 Stellenmeldungen eingegangen sein, nur um 131 oder 4,5 % weniger als im Jahr 2019", sagt AMS-Gänserndorf-Leiter Georg Grund-Groiss. Niederösterreichweit ist der Stellenzugang beim AMS um 22,9 % (- 17.858 offene Stellen) gesunken.

Widerstandsfähig durch Branchenmix

Die regionale Wirtschaftsstruktur mit ihren überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen in einem vielfältigen Branchenmix hat sich in dieser einzigartigen Wirtschaftskrise als besonders widerstandsfähig erwiesen.

Dass die Arbeitslosigkeit dennoch um mehr als ein Viertel gestiegen und die Zahl der unselbständig Beschäftigten, die in der Region wohnen, um 547 oder 1,24 % zurückgegangen ist (Arbeitsplätze in NÖ gesamt: - 0,9 %), hat ebenfalls mit einem „strukturellen“ Merkmal zu tun: Knapp 60 % aller Berufstätigen pendeln aus dem Bezirk aus, davon die allermeisten nach Wien. Wie wir als Bezirk stets auch davon profitieren, im Schlagschatten der pulsierenden Metropole Wien mit ihren hunderttausenden Arbeitsplätzen zu liegen, so leiden wir jetzt mit dem Wiener Arbeitsmarkt und den Beschäftigungseinbrüchen, insbesondere im Tourismus samt Umfeld.

Corona-Qualifizierungsoffensive

Im kommenden Jahr sollen laut WIFO die Beschäftigung in Niederösterreich wieder leicht steigen und das Niveau der Arbeitslosigkeit in etwa stabil bleiben. Auch für Wien ist ein Beschäftigungsanstieg prognostiziert. Das AMS rüstet sich jedenfalls in allen Regionen mit der breit angelegten „Corona-Qualifizierungsoffensive“, damit möglichst viele Betroffene nicht langzeitarbeitslos werden und wieder durchstarten können, wenn die Krise abklingt.

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