Gänserndorf ist Schlusslicht
BEZIRK (up). Gänserndorfs Unternehmen holen Fördermitteln zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit offenbar nur ungern ab. Im entsprechenden EU-Programm wurden von 2007 bis 2013 in Niederösterreich 737,3 Millionen Euro vergeben. Weinviertelweit gesehen ist Gänserndorf bei den Projekten Schlusslicht.
Nur acht Projekte zur Wettbewerbsstärkung wurden umgesetzt. In Hollabrunn waren es immerhin 19 in Korneuburg 30 und in Mistelbach 34 mit einem Investitionsvolumen 87,3 Millionen Euro. Unser westlicher Nachbarbezirk ist damit NÖ-weiter Spitzenreiter.
Gänserndorfs Wirtschaftskammer-Obmann Andreas Hager möchte die Firmen in der nächsten Förderperiode besser informieren und beraten, um die Förderquote zukünftig zu erhöhen, weist aber gleichzeitig auf unterschiedliche Voraussetzungen in den Bezirken hin: "Firmen im Raum Wien unterliegen strengeren Kriterien als jene in strukturschwächeren Regionen. Wir haben im Bezirk Gänserndorf eine Bruchlinie. Der Norden wird stärker gefördert als das Marchfeld."
Auch die Betriebsstrukturen weisen in den Bezirken große Unterschiede auf. Gänserndorf hat keine großen Leitbetriebe, ist eher klein strukturiert. Der Vorteil: Es gibt keine Abstürze, wenn die Konjunktur sinkt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.