"Köllamaunna" und "Grean" als UNESCO-Kulturerbe: Zwei Anträge gestellt

Der Verein der Kellergassenführerinnen im Weinviertel möchte mit den "Köllamaunnan" und der "Grean" in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes.
Joachim Maly, Hannes Weitschacher, Maria Walcher, Bgm. Christian Frank, Michael Staribacher, Friedl Umschaid, Manfred Breindl | Foto: Agrar plus
  • Der Verein der Kellergassenführerinnen im Weinviertel möchte mit den "Köllamaunnan" und der "Grean" in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes.
    Joachim Maly, Hannes Weitschacher, Maria Walcher, Bgm. Christian Frank, Michael Staribacher, Friedl Umschaid, Manfred Breindl
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WEINVIERTEL. Mit gleich zwei Anträgen möchte der Verein der KellergassenführerInnen im Weinviertel in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes. Bei einem Workshop in Herrnbaumgarten wurden die zwei Themen gefunden, mit denen man demnächst einreichen möchte. Die Weinviertler Kellergassenkultur subsummiert sich in der Person der "Köllamaunna" (heute auch oft "Köllafrauen"), die sich um die Pflege der Weinkultur und der Kellergassen bemühen. Zusätzlich soll die "Grean" am Ostermontag, in der ursprünglichen Form als Immaterielles Kulturerbe anerkannt werden.

Trinkst amoi

Das Wesen des "Köllamaunns" definiert sich am besten über die Zeit, die Geduld und die Gelassenheit, die er oder sie dem Wein und der Kellergasse widmet. Seit jeher sah der Köllamaunn seine Aufgabe darin, sich um den Wein im Keller zu kümmern, entweder alleine oder in geselliger Runde bei seinen "Köllastunden". Kommunikation heißt es heute, früher wurden gesellschaftliche und wirtschaftliche Angelegenheiten diskutiert. Und schließlich heißt es auch heute noch oft "Trinkst amoi?". Was gleichzeitig Aufforderung und Frage darstellt.

Brauch ohne Touristen

Die "Grean am Ostermontag" war einstmals eine familiäre, innerbetriebliche Angelegenheit. Es wurden nur Familienmitglieder, Verwandte oder die Helfer des Weinbauern eingeladen, um gemeinsam im Presshaus oder in der Kellergasse zu speisen, zu trinken und zusammenzusitzen. Die heutige touristische Variante ist damit nicht gemeint. Die Original - Grean hat keinen kommerziellen Hintergrund, es ging um ein Danke für bisherige Hilfe und um ein Bitte für künftige Aufgaben. In wenigen Orten, vor allem im Pulkautal, gibt es diesen Brauch noch. Dies zu dokumentieren, mit Quellen anzugeben und die Spuren dieses Brauches zu ergründen, das hat man sich mit dieser Einreichung vorgenommen. Damit reiht man sich in die Liste anderer Immaterieller Kulturerbe-Traditionen, wie beispielsweise die "Wiener Kaffeehauskultur" oder den "Perchtoldsdorfer Hütereinzug".

Unterstützung erbeten

Wer schriftliche Aufzeichnungen, Fotos oder Dokumente zur "Grean am Ostermontag" oder zum "Köllamaunn" hat, möge sich bitte an AGRAR PLUS
Tel. 02952/35223, e-mail weinviertel@agrarplus.at wenden.
Die Einreichfrist endet bereits mit 30. Juni 2018.

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