Wirtschaftkammer Gänserndorf
Überraschungen im Krisenjahr 2020
BEZIRK GÄNSERNDORF. Zusammengefasst: Für Unternehmer war es kein durchwegs schlechtes Jahr, das Jahr 2020. "Sagen wir, es war durchwachsen", sagt der Gänserndorfer Wirtschaftskammerobmann Andreas Hager, der kein generelles Urteil abgeben möchte. "Manche Branchen haben von der Krise profitiert, andere reißt es in den Abgrund."
Für solide geführte Unternehmen sei die Krise nicht existenzbedrohend. "Manche verwenden Corona als Ausrede, um eigene unternehmerische Fehler zu kompensieren", meint Hager.
Schwierig sei die Lage jedoch in jedem Fall für die Hotel- und Gastronomiebranche, sowie für den Handel. Die entgangenen Umsätze könne man nicht mehr nachholen, weiß Hager, die finanzielle Situation sei trotz der Unterstützungen der Bundesregierung mehr als schwierig.
Insgesamt sei der Stresslevel für Unternehmer extrem hoch. "Das ist sehr belastend, ich zum Beispiel habe drei Urlaube verschoben und im Endeffekt heuer gar keinen gehabt."
Gut vorbereitet in die Gründungsphase gehen
Trotz alledem sieht Hager Hoffnung für Neugründer: Die gute Vorbereitung sei das Wichtigste, Vorteile hätten auch jene, die noch ein zweites Standbein oder finanzielle Reserven für die erste, ohnehin schwierige Phase des Jungunternehmens hätten.
"Hart ist es für jene, die aus der Not heraus eine Firma gründen. Nach dem Motto: Wenn sonst nichts geht, mach ich mich halt selbstständig", erklärt Hager. Erfolgsgarantie gäbe es ohnehin keine: "Manches Mal klappt etwas gut Vorbereitetes nicht und manche ad hoc gegründete Unternehmen arbeiten höchst erfolgreich."
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