300 Kerzen auf der Geburtstagstorte
Schloss Hof und Niederweiden sind zwei der vier Standorte der großen Maria Theresia Ausstellung zu ihrem 300. Geburtstag.
SCHLOSS HOF/SCHLOSS NIEDERWEIDEN. Sie ist bei jeder bedeutsamen Stunde des Staates Österreichs dabei. Egal, ob eine neue Bundesregierung, ein neuer Präsident oder ein wichtiger Staatsbesuch begrüßt wird: All das geschieht unter den Augen Maria Theresias.
Vier Ausstellungsorte
Vor 300 Jahren erblickte am 13. Mai 1717 die kleine Erzherzogin von Österreich das Licht der Welt – keineswegs ein erfreuliches Ereignis, hatte man doch auf einen männlichen Thronerben gehofft. Eine vierteilige Sonderausstellung würdigt nun diese für Mitteleuropa so prägende Herrscherin. Während Monica Kurzel-Runtscheiner in der Kaiserlichen Wagenburg in Schönbrunn sich dem Thema "Frauenpower und Lebensfreude" widmet, steht die Ausstellung im Hofmobiliendepot unter dem häuslichen, privaten Charakter "Familie und Vermächtnis", kuratiert von Elfriede Iby und Werner Telesko.
Politische Person
In Schloss Hof und Niederweiden führt Karl Vocelka sein Wirken aus dem Vorjahr – hier widmete er sich Franz Josephs Jagdleidenschaft – fort. Mit dem Themenblöcken "Bündnisse und Feindschaften" und "Modernisierung und Reformen" zeichnet er das politische Wesen der Regentin nach.
Die Ausstellung eröffnet den Zugang zum Nordtrakt des Hauses – ehemaligen Gästezimmern – die in den letzten 40 bis 50 Jahren der Öffentlichkeit nicht zugänglich waren. Während die Räume frisch adaptiert und renoviert wurden, ließ man einen ganz bewusst unberührt. Er bricht mit der barocken Opulenz und führt – nahezu brutal – in die nähere Vergangenheit als Schloss Hof als Pferdeställe sowjetischer Besatzungstruppen diente.
Einfaches Leben
1755 erwarb Maria Theresia Schloss Hof. Nach den Umbauarbeiten, das dem Schloss das heutige Aussehen verlieh, frönte sie hier gelegentlich dem "einfachen Leben am Lande".
Heute werden die beiden Schlösser unter der Verwaltung Schönbrunns auf die toursitische Landkarte der Wien-Besucher gesetzt. Auch für Maria Theresia Fans lohnt sich ein Ausflug in das Marchfeld - so wie sie es selbst einst getan hatte.
Karina Seidl
ZUR SACHE
Die Ausstellung wurde am 15. März feierlich eröffnet und ist bis zum 29. November zu sehen. Begleitet wird die Schau mit Vorträgen der Kuratoren und Spezialführungen des Schlosses. www.mariatheresia2017.at
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