Bombenfund in Leopoldsdorf
LEOPOLDSDORF (up). Erneut wurde scharfe Munition aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden des Bezirks Gänserndorf entdeckt. Die Hohenauer Firma Munitionsbergung Bartosch ist beauftragt, entlang einer Stromleitungstrasse von Orth Richtung Norden Sprengmittel-Ortungen vorzunehmen. Prompt wurde man vergangene Woche fündig. Bei Leopoldsdorf wurden genau mittig der geplanten Trasse sechs noch sprengfähige amerikanische Fliegerbomben freigelegt.
Entminung
Die Fundstelle musste gesichert werden und alle Blindgänger wurden von Mitarbeitern des Entminungsdienstes entschärft und abtransportiert. "Im letzten Kriegsjahr war das Gebiet einige Male von Amerikanern bombardiert worden, weil in der Nähe ein Flugplatz war", teilt Peter Bartosch mit.
Die Sondierungsarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. "Ob noch weitere Relikte gefunden werden, wird die Auswertung der restlichen Daten zeigen", sagt Bartosch.
Im österreichischen Grenzgebiet zur Slowakei werden regelmäßig Kriegsrelikte gefunden, zum Großteil sowjetische Granaten und Fliegerbomben. Im April 1945 hatten die Truppen der 46. Armee der 2. Ukrainischen Front die March überschritten und waren ins Marchfeld vorgerückt. Die Zeugnisse erbitterter Kämpfe zwischen der Roten Armee und den Truppen der Deutschen Wehrmacht liegen immer noch im Boden.
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