Naturschutz in den Auwäldern
Biologin Marion Schindlauer erzählt über Au, March und Wald.
Jetzt, wo der Frühling da ist, sind Ausflüge in die Natur besonders schön. Vor allem die Aulandschaft und der Auwald in der Marchregion bilden einzigartige Naturreservate, die immer einen Besuch wert sind. Damit die Tier- und Pflanzenvielfalt in diesen Gebieten auch in Zukunft erhalten bleibt, gilt es, besonders viel Acht auf die Natur dort zu geben. Marion Schindlauer, Biologin beim Forstbetrieb des WWF Naturreservat-Untere Marchauen, erzählt den Bezirksblättern von Besonderheiten des Auwaldes in der Marchregion, Forstwirtschaft im Einklang mit der Natur und Bedrohungen durch den Klimawandel.
Auwälder werden, im Gegensatz zu trockenen Wäldern, temporär überschwemmt. In den Marchauen passiert das das erste Mal im März/April und das zweite Mal im Juni/Juli. Das hat zur Folge, dass im Auwald ganz andere Baumarten anzutreffen sind, wie zum Beispiel die Silberweide, Quirlesche oder die Stieleiche. Damit die Natur und deren verblüffende Vorgänge geschützt wird, werden bei diesem Forstbetrieb naturschutzbasierte Bewirtschaftungsmethoden eingesetzt. Das bedeutet unter anderem, dass Horst-Bäume nicht gefällt werden, um den verschiedensten Vogelarten Platz zum Nisten zu überlassen und dass totes Holz nicht beseitigt wird, um als Nahrungsquelle für Käfer zu dienen. Trotz dieser umweltschonenden Methoden gibt es Bedrohungen für den Auwald. Einerseits führt die Klimaerwärmung dazu, dass weniger Hochwasser entstehen, aber dafür extreme. Andererseits hat die Marchregulierung zur Folge, dass die March schneller fließt, sich tiefer eingräbt, weniger Wasser im Vorland bleibt und die Au zusehends austrocknet. Allerdings stellt das Life Projekt, das zum Ziel hat, die unteren March-Auen zu renaturieren, eine Gegenmaßnahme dar. Den speziellen Tier- und Pflanzenarten soll dadurch wieder mehr Lebensraum geboten werden.
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