Spatenstich zum Streckenausbau Wien-Bratislava
Zukünftig ein Drittel weniger Fahrzeit von Wien nach Bratislava.
RAASDORF (tr). Letzten Donnerstag sind Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister von Raasdorf Walter Krutis und von Glinzendorf Andreas Iser und Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG Franz Bauer zusammen gekommen, um gemeinsam den Beginn der Arbeiten im niederösterreichischen Bauabschnitt einzuläuten. Bis 2023 wird die Marchegger Ostbahn unter laufendem Betrieb elektrifiziert, teilweise zweigleisig ausgebaut und die Haltestellen modernisiert. Diese Maßnahmen bringen für die Fahrgäste enorme Vorteile. Den größten nennt Franz Bauer: „Damit rücken die beiden EU-Hauptstädte Wien und Bratislava noch näher zusammen, da sich die Fahrzeit zwischen den beiden Hauptbahnhöfen von derzeit 66 auf 40 Minuten verkürzen wird.“ Das liegt unter anderem daran, dass die Streckengeschwindigkeit von derzeit 120 km/h auf eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h angehoben wird. Aber auch die Haltestellen und Bahnhöfe zwischen den Städten werden modernisiert und teilweise mit Park&Ride-Anlagen ausgestattet, sodass das Pendeln entlang der gesamten Strecke vereinfacht wird. Zur Modernisierung zählt der Bau von neuen Personendurchgängen, barrierefreien Zugängen, höhengleichen Bahnsteigkanten, transparenten Wartekojen und die Einführung eines verständlichen Wegeleit- und Informationssystems. Mit dem Projekt wird auch ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet, Andreas Iser meint dazu: „Weil sämtliche Bahnübergänge entlang der Strecke durch Unter- oder Überführungen ersetzt werden, oder Ersatzwege errichtet werden, fällt die Wartezeit am Schranken weg. Außerdem erhöht das die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.“
Bereits seit 2016 wird am Wiener Abschnitt gearbeitet, die Eröffnung ist für den Herbst 2018 geplant. Der Kostenpunkt für den Ausbau der gesamten Strecke beträgt rund 539 Millionen Euro, das Projekt wird von der EU gefördert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.