Vorstadt-Typus auf der Leinwand: das erste Filmfestival in Groß-Enzersdorf
Die Suburbinale zeigt internationale Filme rund um das Thema Vorstadt.
GROSS-ENZERSDORF. Ein Filmfestival, 30 Nationen, 102 Einreichungen. Was die Berlinale in Deutschland und das Festival International du Film in Cannes, ist die „Suburbinale“ in Groß-Enzersdorf. Jedes Filmfestival hat mal klein angefangen.
Moritz Jahoda und Georg Vogt, Masterminds des Projekts, luden nationale und internationale Filmemacher ein, sich auf der Leinwand über Herausforderungen und Chancen der Stadtrandzonen Gedanken zu machen.
In den Suburbs, in der Wiener Vorstadt Groß-Enzersdorf, dort wo die Stadt fließend in den Nationalpark Donauauen übergeht und der größte Gemüsegarten Österreichs, das Marchfeld, beginnt, wird vom 14. bis 17. September die erste "Suburbinale" stattfinden. Die Location ist einer Vorstadt angmessen: die ehemalige IGLO-Kantine am Stadtrand.
Wie der Vorstadtmensch lebt
"Die Marchfelder zieht es in die Großstadt, obwohl doch ihre Region reich an Kultur, köstlichen landwirtschaftlichen Produkten und unberührter Natur ist", sinniert Jahoda, gebürtiger Oberösterreicher, also "Zuagrasta". Dass Vorstadtbewohner in die Stadt fahren, um zu arbeiten und nur zum Schlafen heimkommen, ist symptomatisch für weltweite Suburbs.
Lebenswerte Peripherie
"Mit dem Festival soll eine Kultur beflügelt werden, in der sich Menschen gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft an der Peripherie einsetzen", definiert Jahoda seine Idee dahinter.
Der Ticketvorverkauf hat bereits begonnen, das Programm ist unter www.machbarschaft.at/suburbinale einsehbar.
Gezeigt werden unter anderem "Berliner Tableau – Günther Steinmeyer beklagt Hundert Schöne Orte", die kanadische Produktion "Menorca", "Istanbul Echoes" und der mexikanische Film "MetaFilm".
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