Weikendorf: Vandalen verhöhnen Behinderte
WEIKENDORF (rm). Rathauswirtin Elena Nachtmann verschlug es den Atem, als sie vor ihrem Gasthaus einen Behindertenparkplatz, mit beständiger Farbe auf den Boden geschmiert, entdeckte. Pervers mutet vor allem an, dass die Behindertenfigur, die den Parkplatz kennzeichnen sollte, mit erigierten Genitalien ausgestattet war. Für den Hintergrund dieser Schmieraktion halten die Gasthausbetreiber die Tatssache, dass in Zukunft sowohl Gasthaus als auch Geschäft behindertengerecht gestaltet werden sollen. Ebenso dürfte es gewisse Kreise stören, dass sich die Wirtsleute ausnehmend viel um Menschen mit besonderen Bedürfnissen kümmern, wie zum Beispiel mit Essen auf Rädern, Hol- und Bringservice auch für Einkäufe, etc. "Die Idee des Behindertenparkplatzes finde ich gar nicht schlecht," schmunzelt Kurt Nachtmann, "wenn nur die perverse Zeichnung nicht wäre, die in meinen Augen menschenverachtend wirkt."
Beim Gasthaus Nina wurde in der gleichen Nacht über die Straße ein Zebrastreifen hingemalt, außerdem wurden in der Ortschaft noch weitere Stellen mit Schmierereien verunstaltet.
Es wäre wünschenswert, dass in Zukunft solche Vandalenakte unterbleiben und die Rowdies über ihre Einstellung zu Behinderten nachdenken.
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