Lobautunnel: politischer Schlagabtausch im Bezirk Gänserndorf
FPÖ-Spitzenkandidat fordert ÖVP-Bezirksschef Lobner auf, "sich endlich für den Bau einzusetzen", Grüne lehnen Projekt ab
BEZIRK. Zu Jahresende und zu Beginn des Landtagswahlkampfes wird das Thema "Straßenbau" im Bezirk zur Angriffsfläche dreier Fraktionen.
Der Landtagswahlspitzenkandidat der FPÖ im Bezirk Gänserndorf, Dieter Dorner, fordert den sofortigen Bau der Lobauquerung , sie sei "überlebensnotwendig für unseren Bezirk".
Der neue blaue Spitzenkandidat wirft dem ÖVP-Spitzenkandidaten und Landtagsabgeordneten René Lobner vor, es nicht zu schaffen, sich für den Bezirk einzusetzen.
Lobner wirft Dorner Populismus vor: "Wenn sich Dorner wirklich für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Bezirk interessiert, hätte er mitbekommen müssen, dass ich seit Jahren den Verantwortlichen in Bund und Land in Sachen Lobautunnel und S1 beziehungsweise S8 ‚auf der Türschwelle‘ stehe. Der Ball liegt jetzt aber beim Gericht, und wir erwarten das Urteil Anfang 2018."
Unter anderem hatte Lobner gemeinsam mit Vertretern der Region vor dem Bundeskanzleramt für die Umsetzung des Schnellstraßenprojekts S1 zwischen Schwechat und Süßenbrunn samt Lobauquerung und auch für die schnelle Umsetzung der Marchfeld-Schnellstraße, die S8, demonstriert. "Wo war da die FPÖ?", fragt der Abgeordnete.
Die Grüne Landtagsabgeordneten Amrita Enzinger hatte den Grünen Wiener Verkehrssprecher Rüdiger Maresch nach Deutsch-Wagram geladen. Beide sehen den Bau des Lobautunnels in weite Ferne gerückt. "Sollte bei dieser 2. Instanz alles gut gehen, könnte die Freigabe des Lobautunnels in gut 10 Jahren erfolgen. Wenn es zu weiteren Verzögerungen kommt, weil die ASFINAG die Unterlagen schlecht aufbereitet, dann wird die Freigabe nicht vor 2029."
Die Grünen sehen die Lösung der Verkehrsprobelmatik beim Flaschenhals Südost-Tangente in Ausbau und Attraktivierung der Bahn und des Busverkehrs. Enzinger: "Es braucht den ¼ Stundentakt auf der Bahn. S1 und Marchegger Ast. Ich will auch Busverbindungen die halbstündlich quer durchs Marchfeld fahren und alle Gemeinden auch an Wochenenden und schulfreien Tagen anfahren. Dies gekoppelt mit einer Netzkarte um nur 365 Euro pro Jahr wäre ein Teil der Lösung, die das Land NÖ raschest übernehmen und umsetzen kann."
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