"Wir brauchen zusätzlich 25 Polizisten": SPÖ-Abgeordneter Rudolf Plessl im Interview
SP-Nationalratsabgeordneter Rudolf Plessl aus Untersiebenbrunn kandidiert auf Platz 8 der Landesliste.
BEZIRK. Platz 1 im Wahlkreis Niederösterreich Ost und Platz 8 auf der Landesliste, Rudolf Plessl, seit 2008 Abgeordneter zum Nationalrat, kandidiert erneut für die Wahl am 15. Oktober.
Der 50-jährige Untersiebenbrunner hat als ehemaliger Polizeibeamter das Thema Sicherheit ganz oben auf seiner Agenda. Seine Forderungen: Mehr Polizeibeamte, ein Rechtsschutzsenat, der als Kontrollorgan fungiert, und die Überarbeitung der Gesetzeslage, was die Überwachung - zum Beispiel von mutmaßlichen Terroristen - betrifft.
Im Bezirk Gänserndorf fehlen laut Plessl 30 Polizeibeamte. Zum einen, weil nicht alle Planstellen besetzt, beziehungsweise einige Beamte nicht im Bezirk, sondern in Sondereinheiten wie Terrorismusbekämpfung tätig sind, zum anderen, weil die ehemalige Marchegger Grenzpolizeistation, später Polizei-Dienststelle für Ausgleichsmaßnahmen (AGM), 2015 zum Asylkompetenzzentrum umgewandelt wurde. "Wir brauchen aber die von dort abgezogenen 25 Polizeibeamten im Bezirk", sagt Plessl.
Offen ist auch, was mit dem Polizeiposten Hohenau geschieht. Er ist im Volksbank-Gebäude untergebracht, die Bank wurde heuer geschlossen. Plessl: "Die Rahmenbedinungen entsprechen ohnehin nicht mehr den heutigen Standards, unter anderem muss der Posten barrierefrei sein."
Zur Diskussion um die Sonderschulen verweist Plessl auf den Vergleich Kärnten - Niederösterreich. "Niederösterreich hat deutlich mehr Sonderschulen, Kärnten setzt mehr auf Inklusion (Eingliederung)." Die Anzahl der Sonderschulen solle reduziert, jene der gemischten Klassen erhöht werden. "Es geht nicht um Abschaffung, aber Inklusion stärkt in vielen Fällen die soziale Kompetenz der Schüler."
Marchfeldschnellstraße
Die Verkehrsinfrastruktur im Bezirk - und auch in der Stadt Gänserndorf - bezeichnet der SPÖ-Abgeordnete als Katastrophe. Für ihn gibt es hier einen klaren Lösungsweg: "Die S8 und die Umfahrung von Gänserndorf müssen so rasch wie möglich umgesetzt werden."
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