Ein voller Erfolg
Erstes Naturforum am Weissensee

Begrüßungsworte kamen von Landesrat Sebastian Schuschnig. | Foto: Puntigam
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  • Begrüßungsworte kamen von Landesrat Sebastian Schuschnig.
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Rund 75 Teilnehmer, viele spannende Inputs und ein großer Konsens darüber, dass es mehr Dialog und Lenkungsmaßnahmen braucht, um Naturräume nachhaltig zu gestalten, anstatt Nutzungskonflikte auszulösen: das waren die Highlights des zweitägigen Symposiums am Weissensee.

WEISSENSEE. Die Beziehung von Mensch und Natur ist komplex. Die steigende Freizeitnutzung von Naturräumen durch Wanderer, Biker, Langläufer, Winterwanderer, Skitourengeher und Co. macht diese Beziehung nicht einfacher. Speziell in Tourismusregionen kommt es mitunter zu Interessenskonflikten zwischen Land- und Forstwirtschaft, Grundbesitzern, Jägern sowie Freizeitanbietern und -nutzern. Wie man diese künftig vermeiden könnte, erfuhren rund 75 Teilnehmer:innen aus Österreich, Deutschland und Südtirol beim ersten Naturforum am Weissensee. Inspiriert wurden sie von hochkarätigen Keynote-Speaker, die praxisorientierten Lösungsansätzen präsentierten.

Lebensräume kooperativ gestalten

Martin Heintel (Professor am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien) beispielsweise betonte, dass Lebensräume kooperativ gestalten werden müssen. Die Verbindung von Tourismus und Regionalentwicklung sei daher essenziell. Sein Lösungsansatz: zuerst Widersprüche identifizieren, Räume richtig lesen lernen und aufbauend darauf ein kooperatives Handeln entwickeln.

Gemeinsame Sprache finden

Auch Philosoph und Unternehmensberater Horst Peter Groß zeigte sich optimistisch: „Das Problembewusstsein ist bereits vorhanden. In der Praxis werden jedoch Begriffe verwechselt bzw. falsch verstanden. Ein Naturpark hat nichts mit dem umgänglichen (Freizeit-)Park zu tun, wo die Bespaßung im Vordergrund steht“, so Groß. Solche Tatsachen müsse man in der Kommunikation besser herausarbeiten. „Gemeinsam und mit dem richtigen Kommunikationsdesign sollten wir es schaffen, Lösungen für mehr Nachhaltigkeit und Resilienz zu erarbeiten“, ist Groß überzeugt.

Erfolgreiches Praxisbeispiel aus der Region

Wie man in der Praxis solche Strategien bereits entwickelt hat, veranschaulichten Klaus Michor und Andreas Nemmert am Beispiel des „Nachhaltigen Wege-Entwicklungsplans“ für die Karnischen und Gailtaler Alpen. Dieser sei ein Erfolgsmodell und zeigt, wie wichtig der Dialogprozess zwischen den einzelnen Anspruchsgruppen ist. „Die Natur hat eine große Resilienz. Aber die Naturräume haben Grenzen und damit stößt auch die gesellschaftliche Nutzung der Naturräume an Grenzen. Um Lebensräume für Alle nachhaltig zu sichern, braucht es eine integrative Lenkung bestehender Freizeitwege“, betonte Michor. Unter der Leitung von Stefan Jocham und Ole Ipsen wurde ein weiterer detaillierter Einblick in das innovative Vorzeigeprojekt „Natur bewusst erleben“ der Tourismusdestination Kleinwalsertal gegeben. In Zusammenarbeit mit der Revital Integrative Naturraumplanung GmbH und dem Institut für Ökologie der Universität Innsbruck zielte man darauf ab, mögliche Interessenskonflikte sowie widerstreitende Nutzungen in den sensiblen Landschaftsräumen zu minimieren.

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