Gailtal: Ärzte nehmen neuen Notdienst nicht an
Seit Jahresbeginn wurde der hausärztliche Bereitschaftsdienst neu 42 Mal im Bezirk genutzt.
GAILTAL (emp, schön). Am 2. Jänner ist die neue Regelung des hausärztlichen Bereitschaftsdienstes in Kraft getreten. Wer nun an Werktagen zwischen 19 und sieben Uhr einen Hausarzt benötigt, muss sich seit Beginn des Jahres an den neuen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 141 wenden. Im Bezirk Spittal haben bis dato 102 Personen diese Nummer gewählt.
Zwei Rufnummern
Diese Nummer gilt nach Klaus Mitterdorfer, Kammeramtsdirektor-Stellvertreter der Ärztekammer Kärnten, auch an Wochenenden und Feiertagen. "Für akute Notfälle gilt es jedoch, den Notruf 144 zu wählen", so Mitterdorfer. Da die Teilnahme am neuen Bereitschaftsdienst-System freiwillig sei, gibt es nach Mitterdorfer in vielen Bezirken Kärntens Engpässe.
Erst ein Dienst in Hermagor
Diese Engpässe treten vor allem im Bezirk Hermagor auf. "Im Bezirk Hermagor wird der Bereitschaftsdienst neu von den niedergelassenen Ärzten nicht angenommen. Bis jetzt hat erst ein Arzt aus einem anderen Bezirk einen Dienst in Hermagor versehen", sagt Bernhard Dreschl, Chef der Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes Kärnten. Er betont deshalb: "Um eine flächendeckende Bereitschaft gewährleisten zu können, wäre es wünschenswert, wenn sich die Ärzte aus dem Bezirk für den Bereitschaftsdienst interessieren würden."
Zur Sache:
Der neue häusärztlichen Bereitschaftsdienst startete am 2. Jänner 2015.
Seit Beginn des neuen häusärztlichen Bereitschaftsdienstes wurde dieser 42 Mal im Bezirk Hermagor in Anspruch genommen.
Von den 42 Mal ließ der Telefonarzt fünf Patienten direkt mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus bringen.
Fünf Mal (von 42) musste die Rettung ausrücken, weil kein Visitenarzt den Sprengel betreut hat.
Zwei Mal (von 42) wurde ein Arzt für eine Visite vor Ort alarmiert.
30 Mal (von 42) konnte dem Anrufer mit der telefonischen Beratung des Telefonarztes geholfen werden. Visite vor Ort oder Abklärung im Krankenhaus war nicht erforderlich.
Der neue hausärztliche Bereitschaftsdienst kann an Werktagen zwischen 19 und sieben Uhr beansprucht werden.
Erreichbar ist der neue Dienst telefonisch unter der Rufnummer 141.
Wer die 141 wählt, wird im ersten Schritt vom Telefonarzt beraten und sollte seine Sozialversicherungsnummer, Name, Adresse und Telefonnummer griffbereit haben.
Kann dem Patienten durch den Telefonarzt nicht ausreichend geholfen werden, leitet dieser den Fall an das Rote Kreuz weiter, wo der diensthabende Visitenarzt im Rahmen des hausärztlichen Bereitschaftsdienstes alarmiert wird.
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