Lesachtal
Kanal wird zum Brennpunkt: Zu schmale Rohre verärgern ein Dorf

Der Durchmesser macht`'s aus: DN 400 oder 300? | Foto: Privat
  • Der Durchmesser macht`'s aus: DN 400 oder 300?
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Im Lesachtal sorgen die Rohrdurchmesser im Kanalbau für Unmut. Wegen schmälerer Rohre beim Kanalbau werden Überschwemmungen befürchtet.

ST.LORENZEN/LESACHTAL (lexe). Verärgerung herrscht unter den Bewohnern von St. Lorenzen. Der Durchmesser der Kanalrohre für die Oberflächenentwässerung vor dem Bildungszentrum wurde, trotz Beschluss im Gemeindevorstand, verringert. Jetzt drohen bei starkem Regen Anrainern wie dem FF-Haus weiterhin Überschwemmungen.

Ohne viele Worte

In der Sitzung des Gemeindevorstandes vom 21. September wurde die Dimension der Verrohrung, DN 400, beschlossen. Damit soll Wasser, dass durch Asphalt, Pflaster und Verbauungen nicht mehr abrinnen kann, im Zuge des geplanten Kanalbaus ebenfalls abgeleitet werden. Der Beschluss war einstimmig! Am Montag darauf wurden, von der Bevölkerung natürlich nicht unbemerkt, Rohre mit DN 300 angeliefert. Am Mittwoch war im Lesachtaler Dorf die Diskussion über den von Bgm. Johann Windbichler verminderten Rohrdurchmesser voll entbrannt. Windbichler lud zum Treffen der zuständigen Abwasser-Steuerungsgruppe.

Wer leitet ein?

Der Untere Dorfbereich ist bereits kanalisiert, aber nicht jedem Dorfbewohner ist es möglich, Wasser am eigenen Grund versickern zu lassen. Dort, wo diese Möglichkeit fehlt, sollte durch Ableitungen geholfen werden. Dabei geht es um die Anschlüsse von fünf Häusern. Diese sollten auch privat bezahlt werden. Werden DN 300-Rohre verlegt, wären diese rasch wieder überlastet, das Problem der Überschwemmung bliebe. Landwirt Josef Wilhelmer, Mitglied der Steuerungsgruppe: "Diese Rohre reichen dann aus, wenn keiner dieser fünf zusätzlich angeschlossen wird." Weiter gebaut werden darf im Einzugsgebiet nicht mehr, sollte die Abflussleistung der Rohre ausreichen müssen. Für Vzbgm. Gerald Kubin und Josef Wilhelmer eine unhaltbare Situation. "Man muss dabei mindestens 50 Jahre vorausdenken. Die Ist-Situation ist zu schwach berechnet." Rund um den Platz vor dem Bildungszentrum stehen noch Bauprojekte aus. Mehr Bauten bedeuten mehr Asphalt und dieser versiegelt noch mehr Bodenfläche. Der in Kürze beginnende Kanalisationsbau ist die einmalige Gelegenheit, die Oberflächenentwässerung jetzt mitzuverlegen.

Woher fließt das Geld?

Bgm. Windbichler nimmt den Unmut gelassen hin: "Es gibt immer Begleitmusik, wenn man anfängt zu bauen." Für ihn ist die Frage des Durchmessers eine Frage des Preises. Statt der geplanten 70.000 Euro wären dann rund 100.000 Euro nötig. Der Einbau der schmäleren Rohre sei, zu den bestehenden 20er-Rohren, bereits eine Verbesserung. "Es geht um Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit. Wir müssen auf dem Boden bleiben", erklärt Windbichler und weiter: "Bei einer Unwetterkatastrophe reichen 40er auch nicht aus. Da schwimmt im Lesachtal alles weg!"

Schnelle Entscheidung

Den finanziellen Mehraufwand sehen Wilhelmer und Kubin nicht als Hinderungsgrund. Nur gehandelt werden müsste bald. Kubin: "Es braucht guten Willen, wir haben über diese Finanzierung noch gar nicht gesprochen." Während Wilhelmer gleich eine Lösung einfällt: "Der Kirchenplatz soll erneuert werden, das aufzuschieben wäre sinnvoller."

Schmälere Rohre sorgen für Unmut

Der Durchmesser der Rohre für die Oberflächenentwässerung vor dem Bildungszentrum wurde, trotz Beschluss im Gemeindevorstand, verringert. Die WOCHE berichtete (Nr. 41 vom 10.10.2018). In dieser Sitzung vom 21. September wurde die Dimension der Verrohrung, DN 400, beschlossen. Damit soll Wasser, das nicht mehr abrinnen kann, im Zuge des geplanten Kanalbaus ebenfalls abgeleitet werden. Der Beschluss war einstimmig! Montag wurden Rohre mit DN 300 angeliefert. Mittwoch lud Bgm. Johann Windbichler zum Treffen der Steuerungsgruppe.

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