Lesachtal
Kräuterexpertin gibt Ratschläge bei Halsschmerzen
Herbst ist Schnupfenzeit. Im zweiten Teil der dreiteiligen Serie erklärt Sandra Egartner was bei Halsschmerzen zu tun ist.
LESACHTAL (aju). Vor drei Jahren hat die Lesachtalerin Sandra Egartner ihr Diplom als Praktikerin der traditionellen europäischen Heilkunde gemacht. Mit ihrem Mann führt sie zudem das Berghotel in Klebas im Lesachtal. Besonders im Herbst, wenn die Schnupfenzeit beginnt, ist das umfangreiche Kräuterwissen der gebürtigen Oberösterreicherin besonders gefragt.
Hilfe bei Halsschmerzen
Bei Halsschmezen oder Heiserkeit hilft vor allem Tee und Gurgeln. Bei trockenem und kratzendem Hals sollte man zu Spitzwegerich, Eibisch und Huflattich für den Tee greifen. Gegen geschwollene Mandeln hilft Salbei und Kamille. Für den Tee sollte man einen Teelöffel in eine Tasse heißes Wasser geben und nach zehn Minuten abgießen. "Mit diesem Salbeitee kann man täglich mehrmals gurgeln. Will man ihn trinken, so sollte man ihn nur eine bis drei Minuten ziehen lassen", sagt Egartner.
Gurgeln hilft
Kamillenblüten, Salbei und Thymian wirken zudem heilend bei Halsschmerzen und Heiserkeit. "Sollten keine Heilkräuter zur Verfügung stehen, so nehmen Sie einen Teelöffel Salz, aufgelöst in einem halben Liter lauwarmen Wasser und gurgeln Sie stündlich mit dieser Mischung", sagt Egartner. Wichtig ist zudem, dass man seine Stimme schont, wenn Beschwerden durch Überanstrengung der Sprechorgane auftreten. Außerdem sollte man überheizte und verrauchte Räume meiden.
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Rezepte
Gegen Halsschmerzen und Heiserkeit
Honig mit Zitrone: Honig lindert Halsschmerzen und das zusätzliche Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte.
Nehmen Sie mehrmals täglich einen Teelöffel Honig mit einem Tropfen frisch gepreßten Zitronensaft und lassen ihn langsam den Rachen hinuntergleiten.
Sie können auch gerne einen Kräuterhonig (Spitzwegerich oder Fichtengelee – Rezept siehe Husten) verwenden.
Bauernpenicillin: Kren (Meerrettich) mit einem Apfel aufreiben, Honig dazugeben. Im Kühlschrank aufbewahren und löffelweise am Tag verteilt essen. Das ist ein natürliches Antibiotikum und unterstützt die Abwehrkräfte. Apfel gibt Vitamin C, Kren ist antibakteriell und Honig anitviral.
Schnapswickel: Man nehme 4 cl Schnaps, gibt diese in einen Topf und siedet diesen bis der Schnaps zum Rauchen anfängt – nicht kochen, denn da verliert er die antiseptische Wirkung. Den Schnaps auf ein Stofftaschentuch und dann mit einem Schal einen Wickel um den Hals machen. Vorsicht nicht zu heiß auf den Hals – Verbrennungen! Die Wärme des Wickels läßt den Hals kurz anschwellen und dann wird er schön kalt und der Schnaps entzieht die Entzündung. Alle drei bis vier Stunden Wickel wechseln.
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