Mit Hand, Hirn und Herz

HERMAGOR (Jost) Die 34 jährigie Nötscher Diplomkrankenschwester hat sich nach ihrer Ausbildung für den Dienst in der mobilen Hauskrankenpflege entschieden und erfüllt ihre Aufgabe seit zwölf Jahren mit Hingabe, Hand, Hirn und Herz.

Der Mensch steht im Mittelpunkt
Neben den administrativen Tätigkeiten in der AVS-Zentrale findet die engagierte Pflegerin ihre Erfüllung in den täglichen Patientenbesuchen. Ihre Zusatzausbildung als Palliativschwester erleichtert ihr den Umgang mit schwerkranken Menschen. „Ich begreife den Menschen als ganzheitliches Wesen, jeder Mensch ist einzigartig im Erleben seiner Erkrankung“ weiss Maier und ergänzt: „Meine Mitarbeiterinnen und ich pflegen und betreuen Menschen aller Altersklassen und versuchen ihnen eine möglichst selbstbestimmte Lebensführung ohne Angst und Schmerzen in ihrer häuslichen Umgebung zu ermöglichen, die ihrer Würde entspricht“.

Man hört auch mit dem Herzen gut
Eigentlich ist die medizinische und pflegerische Versorgung die Hauptaufgabe der Hauskrankenpflege, doch für Nicole Maier spielt auch die psychologische Betreuung eine wesentliche Rolle. „Viele Menschen sind einsam, wir sind oft die einzigen Kontakte die sie nach aussen noch haben“ sagt die Diplomkrankenschwester und hat immer ein offenes Ohr für die Nöte und Sorgen ihrer Klienten und hört daher auch mit dem Herzen gut.

Der Tod ist nicht das Ende
Ob man das eigene Leben anders sieht, wenn man mit Schwerkranken und auch mit dem Tod konfrontiert ist, bestätigt die Pflegerin ohne Zögern: „Ja, man sieht das Leben mit einer anderen Intensität, wird demütiger und versucht auch, jeden Tag bewusst und achtsam zu leben“. Der Umgang mit totkranken Menschen hat Maier auch zu ihrem Lebensmotto verholfen: „Es gibt noch etwas, auf das wir uns freuen können und uns glücklich machen wird“. Kraft für ihre aufopferungsvolle Aufgabe holt sich die Nötscherin in der Natur und in der Liebe zum Partner, zur Familie und den Tieren werden ihre Reserven wieder aufgefüllt.