Die Bedeutung von Ostern
"Wir feiern wir zu Ostern das 'Plus' zur Geburt, zum Leben"

Die evangelische Pfarrerin Veronika Ambrosch mit ihrem Mann, Pfarrer Reinhard Ambrosch. | Foto: Hans Jost
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Veronika Ambrosch ist evangelische Pfarrerin im Oberen Gail- und Lesachtal. Die Theologin spricht im Interview über die Bedeutung von Ostern.

GAILTAL. Veronika Ambrosch ist evangelische Pfarrerin im Oberen Gail- und Lesachtal. Die Theologin spricht im Interview über die Bedeutung von Ostern.

Was bedeutet für Sie Ostern?
Veronika Ambrosch: Für mich als Pfarrerin und Theologin ist Ostern eines der schönsten und wichtigsten Feste im Kirchenjahr, weil es für uns Christen ganz eine große Bedeutung hat: An jedem Sonntag feiern wir die Auferstehung Jesu, die frohe Botschaft, dass mit dem Tod eben nicht alles aus ist. Das ist die Hoffnung, die mich persönlich in diesem Leben trägt und mich im Grunde an jedem Sonntag „Ostern“ feiern lässt.

Der Tod als Kernbotschaft unseres Hoffens?
Ja absolut! Wir haben die berechtigte und auf unseren Glauben gegründete Hoffnung, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Durch das Gedenken an Jesu Auferstehung am 3. Tag wird uns dies vor Augen geführt, wenn wir glauben können und dürfen.

Für viele ist Weihnachten wichtiger als Ostern. Warum ist es das eigentlich nicht?
Das Osterereignis übersteigt ja eigentlich alle menschliche Wirklichkeit und alles Begreifen – zumindest geht es mir persönlich so. Wie kein anderes Fest führt das Osterfest in das innerste Geheimnis des Glaubens: Die Erlösung, die Gott in Jesus Christus vollbracht hat. Deshalb versuche ich jedes Jahr, es den Kindern in den Schulen mit schlichten Worten zu erklären: An Weihnachten feiern wir das Leben, die Geburt Jesu. Das ist ganz ein wichtiges Fest. Zu Ostern feiern wir, dass dieses Leben nicht so begrenzt ist, wie es vor Jesu Tod und Auferstehung war, dass dieses Leben nicht vorbei ist. So feiern wir zu Ostern sozusagen das „Plus“ zur Geburt/zum Leben, den religiösen „Bonus“. Und wenn wir etwas feiern, feiern dürfen, dass es über den irdischen Tod hinaus etwas gibt, nämlich das ewige Leben, dann ist es das Höchste. Und deshalb ist Ostern das höchste Fest.

Der Ostersonntag steht für Katholiken oft an erster Stelle, für Protestanten hat der Karfreitag mehr Gewicht. Warum ist das so?
Ich würde sagen, dass für alle Christen, egal welcher Konfession sie angehören, der Karfreitag ein sehr hoher Feiertag ist. Für Evangelische, Altkatholische und Methodisten ist er seit fünf Jahren kein gesetzlicher Feiertag mehr. Dass er vor 2019 ein solcher war, hat mit geheimprotestantischer Geschichte in unserem Land zu tun; für uns Protestanten war dieser Feiertag ein Zugeständnis der Politik an uns, als eine Art „Wiedergutmachung“ für die unvorstellbar harte Zeit im Geheimprotestantismus bis 1781.

Die Kirchenaustritte in beiden großen Volkskirchen steigen. Sind wir weniger gläubig?
Wenn wir es als Kirchen der verschiedenen Konfessionen nicht mehr schaffen, die Osterbotschaft glaubwürdig zu verkündigen, dann verkommt Ostern zu einem reinen Familienfest. Das Christentum ist eine Religion der Gemeinschaft. Man kann den christlichen Glauben nicht alleine leben. Es braucht immer die Gemeinschaft, um Christsein zu leben. Jesus hat nichts anderes gemacht und ist mit seinen Jüngern zum letzten Abendmahl zusammengekommen. Deshalb laden die großen Volkskirchen zu ihren Gottesdiensten und Messen, gerade auch in der Karwoche, ein – um Gemeinschaft mit Gott und untereinander zu erleben.

Wie feiern Sie persönlich Ostern?
Wir feiern Ostern so wie alle anderen Kärntnerinnen und Kärntner auch - bewusst und mit den Bräuchen, die da in Kärnten zu diesem Fest gehören. Und die Osterjause ist eine der besten Jausen im ganzen Jahr, finden nicht nur unsere vier Kinder.

Die evangelische Pfarrerin Veronika Ambrosch mit ihrem Mann, Pfarrer Reinhard Ambrosch. | Foto: Hans Jost
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