Keine Angst vor der Vogelgrippe

- Mit einem Zelt, das Schut vor Wildvogelkot bietet, dürfen die Hendln von Hobby-Haltern auch jetzt ins Freie.
- Foto: privat
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Hilfe für Hobby-Geflügelhalter, damit ihre Tiere nicht monatelang im Dunkeln sitzen müssen.
GMÜND. Seit ganz Österreich zum Gebiet mit erhöhtem Geflügelpestrisiko erklärt worden ist, herrscht unter Hobby-Geflügelhaltern Verunsicherung über die Frage, was nun zu tun ist.
Stallpflicht gilt für alle
Der Hobby-Hendl-Halter Stephan Göd erläutert gegenüber dem BB, wie Hobby-Geflügelhalter mit der Problematik am besten zurechtkommen: "Das österreichweit geltende Gebot der Stallhaltung für Geflügel ist eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz unserer Hendln. Das gilt auch für Klein- und Kleinsthalter mit nur wenigen Tieren. Die Geflügelpestverordnung macht keinen Unterschied, ob man zwei Hendln hat oder zweitausend. Das heißt also, alle müssen ihre gefiederten Lieblinge im Stall lassen. Das ist aber leichter angeordnet als getan."
Hobby-Ställe ungeeignet
Viele Stallungen seien gar nicht geeignet für eine ganztägige Stallhaltung, weil sie viel zu klein seien und kein Lichteinfall möglich sei. Sie seien ausschließlich zum Schlafen gebaut, so der Hühnerliebhaber. Die Tiere sind es gewohnt, ihr Leben bei Tageslicht im Freien zu verbringen, zu scharren, zu picken und im Sand zu baden. Es wäre eine ausgesprochene Tierquälerei, Hendln unter Umständen monatelang einzusperren.
Schutz von oben
Es gibt aber Alternativen, so Göd: "Es ist auch zulässig, das Federvieh im Freien zu belassen und es von oben mit einem Dach oder einer Plane gegen wildlebende Vögel, vor allem Wasservögel und Greifvögel, zu schützen. Das Influenza Virus wird hauptsächlich durch Kot, Speichel und verunreinigtes Wasser übertragen."
Stephan Göd und Michael Pollak haben sich überlegt, was Geflügelhalter mit nur wenigen Tieren tun können, um die Situation im Sinne ihrer gefiederten Freunde zu lösen. Die Hühner sollen einerseits vor Ansteckung geschützt werden, damit der Geflügelpestverordnung Genüge getan wird, andererseits sollen sie ausreichend Platz, Luft und Licht haben, und das alles soll auch noch mit möglichst geringen Kosten realisierbar sein.
Falt- oder Partyzelt
"Ein leichtes, transparentes Faltzelt ist effizient und preisgünstig und entspricht allen geforderten Eigenschaften. Das Zelt ist 250 cm lang, 125 cm breit und 75 cm hoch und so konstruiert, dass es sich mit wenigen Handgriffen selbst entfaltet. Es wird einfach an die Hendlstallöffnung gestellt und mit einigen Zeltheringen im Boden verankert", so die innovativen Geflügel-Halter.
Weiterverwendung möglich
"Wer noch mehr Platz für eine etwas größere Hendlschar braucht, kann auch eine Möglichkeit mit einem Partyzelt ins Auge fassen. Wir können Interessenten beraten und finden auf jeden Fall eine passende Lösung. So ein Partyzelt ist ja auch keine verlorene Investition, wenn der Grippespuk wieder vorbei ist, sondern leistet auch beim sommerlichen Gartenfest gute Dienste", so Göd weiter.
Hoffen auf Ende des Spuks
"Es ist zu hoffen, dass die Hendln mit Einsetzen der warmen Jahreszeit bald wieder ins Freie dürfen. Die Hobbyhalter für den Eigenbedarf wollen sich jedenfalls den Appetit auf ihr köstliches, biologisch und gesund produziertes Frühstücksei nicht verderben lassen", so Göd abschließend.
Betroffene können sich unter www.hendlstall.at oder telefonisch (Stephan Göd: 0660/ 60 38 970) Rat aus der Praxis holen.
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