Eltern bangen um Kinder
Brenzlige Situationen bei der Bim-Haltestelle „Engelmann“ • Politik fordert Geländer
Wenn die Straßenbahnlinie 43 in die Haltestelle Palffygasse einbraust, dann steigt vielen Eltern die sprichwörtliche Grausbirn auf.
(hh). Die Wartefläche ist dort nämlich so schmal, dass die Kids gefährlich nahe an der Fahrbahn stehen müssen. Abhilfe könnte die Verlängerung eines straßenseitig montierten Schutzgitters bringen. Obwohl in dieser Causa ein ÖVP-Antrag im Bezirksparlament positiv und einstimmig angenommen wurde, sperren sich die Wiener Linien bei der Umsetzung. VP-Klubchef Martin Hartberger, der den Antrag eingebracht hat, erklärt beim Lokalaugenschein mit der bz: „Hier kommt es regelmäßig zu lebensgefährlichen Situationen. Viele Kinder treffen sich, um beim Engelmann Fußball zu spielen, oder um im Winter Eislaufen zu gehen.
Oft lebensgefährliche Situationen
Die Situation ist nicht nur für die vorbeifahrenden Autofahrer sehr unangenehm, für die Kinder ist sie extrem gefährlich.“
Ins selbe Horn bläst auch Wolfgang Hagmann, Vater zweier Töchter (vier und elf Jahre). Er hält eine fahrbahnseitige Schutzbegrenzung an der schmalen Haltestelleninsel für absolut sinnvoll. „Als Vater weiß ich, dass Kinder sich nicht immer vorhersehbar verhalten, was die Situation auch für die Betreuer und vorbeifahrende Autofahrer unangenehm macht. Ich hätte ein besseres Gefühl, wenn dort ein Geländer wäre.“
Bislang verweigerten die Wiener Linien die Schutzgitterverlängerung mit dem Argument, dass sich die Kinder auf die Gitter setzen würden und das dann schließlich noch gefährlicher sei. Für Hartmann ist dies alles nur eine fadenscheinige Ausrede. „Am Elternleinplatz wurde beispielsweise ein solches Schutzgitter angebracht, auf dem sitzen nicht möglich ist.
Wiener Linien prüfen Lösung
Auf Nachfrage der bz erklärt Wiener Linien-Sprecher Dominik Gries: „Der Elterleinplatz ist ein Sonderfall. Hier ist das Gitter deutlich höher, es ist schon fast eine Einhausung. Wir nehmen aber zur Kenntnis, dass der Bezirk sich diese Lösung wünscht. Unsere Techniker werden sich das vor Ort genau ansehen und eine Lösung finden, die eine Verbesserung darstellt.“ Für die Wiener Linien wäre die vernünftigste Lösung vor Ort aber eine Verkehrsberuhigung. „Manche Autofahrer glauben ja, dass sei eine Rennpiste“, sagt Gries.
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