Göttlicher Heiland Krankenhaus
Immer mehr Ungeimpfte landen auf der Intensivstation

  • Covid-Station im Göttlicher Heiland Krankenhaus.
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Das Göttlicher Heiland Krankenhaus behandelt wieder Covid-Erkrankte. Auf der Intensivstation liegen ausschließlich ungeimpfte Patienten.

WIEN/HERNALS. Der Appell von Primaria Athe Grafinger ist deutlich: "Lasst euch impfen!" Als Covid-Beauftragte des Göttlicher Heiland Krankenhauses hat sie die herausfordernde Aufgabe, 15 Normalbetten und vier Intensivbetten für Covid-Patienten mit dem "Normalbetrieb" des Hauses unter einen Hut zu bringen.

  • Covid-Beauftragte im Göttlicher Heiland Krankenhaus: Primaria Dr. Athe Grafinger.
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"Es ist am Eskalieren", beschreibt Grafinger den Alltag im Spital im 17. Bezirk. Mit der sogenannten Delta-Variante landen mehr Menschen auf der Intensivstation. "War die Relation am Anfang 10 zu 1 und 5 zu 1, so sind wir jetzt bei 3 zu 1", erklärt Primaria Grafinger. Gemeint ist damit das Verhältnis von Patienten auf der Normal- und Intensivstation.

Intensivstation voll belegt

Die Covid-Intensiv im Göttlichen Heiland ist bereits voll, die Normalstation nahezu. Neben dem Faktum, dass sich immer jüngere Menschen mit dem Coronavirus anstecken, macht sich Grafinger besonders über den Impfstatus sorgen: "Bei uns sind alle Intensivpatienten ungeimpft. Auf der Normalstation zu 99 Prozent."

Die vierte Welle bezeichnet die Covid-Beauftragte im Vergleich zu den vorangegangenen als "eindeutig anders". "Die Menschen erkranken jetzt auch ohne großartige Vorerkrankungen, weil wir einer höheren Viruslast ausgesetzt sind. Viele müssen innerhalb von Stunden intensivmedizinisch behandelt werden", schildert die Ärztin.

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Für das Personal und den "Normalbetrieb" im Krankenhaus ist die aktuelle Situation enorm belastend. "Die Länge der Pandemie ist körperlich und geistig anstrengend. In der Vollbekleidung schwitzt man extrem und man muss sich ständig auf neue Situationen einstellen", erklärt Grafinger den Arbeitsablauf.

Auch das Verschieben von Operationen kann die Primaria bestätigen: "In ganz Wien wird schon geschaut, was unbedingt notwendig ist ,und was verschoben werden kann."

Mit Gerüchten aufräumen

Mit zwei Mythen will die Ärztin unbedingt aufräumen: "Wenn es heißt, dass zehn Prozent der Intensivbetten in Österreich mit Covid-Patienten belegt sind, dann bedeutet das nicht, dass alle anderen leer stehen. Im Normalfall sind 80 Prozent immer belegt. Es gibt sehr viele 'normale' Erkrankungen, welche ein Intensivbett brauchen", berichtet Grafinger.

Ein weiteres Gerücht ist jenes, dass die Impfung eine Unfruchtbarkeit nach sich ziehe. "Das macht mich wahnsinnig. Deshalb versuche ich, viele Menschen, welche skeptisch sind, zu erreichen. Wir müssen auch zu Menschen, welche schweren Zugang zum Gesundheitssystem haben, durchdringen."

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5 Kommentare

Wenn ich mit einer/zwei relativ problemlosen und kostenlosen Impfungen einen schweren Verlauf der Erkrankung oder Long-COVID vermeiden kann, damit Intensivstationen samt Personal entlasten kann, dann ist das ein Solidaritäts-Beitrag zu unserer Demokratie und ihrer Bevölkerung! Aber nicht das Gegenteil davon! Die Pocken wären in Europa nicht auszurotten gewesen ohne Impfpflicht (19. und 20. Jhdt). Sie wurde erst Ende der 70er Jahre in Österreich aufgehoben.
ad Vollbelag der Intensivstationen: Kein Arzt, kein Spital ist „froh“ über eine volle, damit „rentable“ I-Station. Das ist schlichtweg Schwachsinn!
ad Wer landet auf der Intensivstation? - zB Unfallopfer, Brandverletzte, Vergiftungsopfer, Patienten nach langen Operationen (mit und ohne Komplikationen), schwer Herz-Kreislauf-Erkrankte, Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten, Patienten nach Transplantationen  (diese sind besonders gefährdet, weil immunsuppressiert - diese OPs sind auch nicht planbar oder verschiebbar) … soll ich noch weitere anführen, oder reicht das?

Kommentar wurde am 30. September 2021 um 08:27 editiert

@Erika Bsuchner
Solidaritätsbeitrag nennen Sie eine Impfpflicht, woran man auch sterben kann, nächste Generationen die Kosten tragen müssen?
Bei der Pockenimpfung war dies nicht der Fall, dadurch konnte der Staat dies auch verpflichten, denn er musste nicht für Folgekosten haften!

Man kann schon auch bei der Covid Impfung eine Pflicht veranlassen, jedoch haftet in diesem Fall die Republik Österreich für alle daraus sich ergebenden Schäden an den Geimpften!
Das heißt:
1.) Stirbt jemand, sind alle Folgekosten vom Staat zu tragen (zB.: Familienerhalter, Frau mit 5 Kindern,....usw.!
2.) Bleibende Schäden die durch Impfungen entstehen können, muss der Staat tragen usw.
3.) Ich hoffe Sie haben diese Tragweite auch in Betracht gezogen?
4.) Jetzt ist nur die Freiwilligkeit und da unterschreibt der Proband alle Haftungen selbst zu tragen! 

Also es ist besser für Alle wenn die Freiwilligkeit bleibt, denn das nennt sich
SOLIDARITÄT gegenüber den kommenden Generationen, die diesen Covid-Impfwahnsinn und alle Kosten die daraus schon entstanden sind sowieso schon bitter tragen müssen!

Eines vorweg: Das Leben ist immer tödlich! Gesund leben, sich ausreichend bewegen, nicht rauchen, keinen Alkohol trinken … das alles gibt uns keine Garantie, mindestens 100 Jahre alt zu werden. Wir können allerdings gewisse Risiken reduzieren und minimieren, indem wir uns im Auto angurten, Helm tragen, nicht zu schnell und unkontrolliert fahren,  … und uns gegen massive Krankheiten impfen lassen. Die Relation der über 4.700.000 Covid-19-Toten weltweit zu angeblichen (nicht nachgewiesenen) rund 4.500 Covid-Impf-Toten spricht Bände! Wir können weiterwurschteln wie bisher mit Masken, Lockdowns, Homeschooling, Home-Office, … das Virus mit all seinen Mutationen bleibt! Ich möchte keinen schweren Verlauf oder Long-COVID durchmachen oder vielleicht nicht überleben müssen - also hab ich dieses Risiko für mich minimiert und für alle dazu beigetragen, dass alle lästigen Maßnahmen samt überlasteten Intensivstationen und Medizinpersonal nicht wegen mir passieren!

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