Neu in Hernals: Veganes im Sozialmarkt Foodpoint
Beim "Foodpoint" kommen auch Veganer auf ihre Rechnung, die sich gesundes Essen schwer leisten können.
HERNALS. Gesundheitliche Probleme ließen Alexander Mühlhauser seine Ernährung umstellen. "Ich ernähre mich vorwiegend vegan. Seitdem haben sich meine Blutwerte und mein Blutdruck merklich verbessert, auch abgenommen habe ich bereits", so Mühlhauser. Er hat den Verein Start-Up gegründet, der den Sozialmarkt "Foodpoint" in der Hernalser Hauptstraße 116 und eine weitere Filiale im 21. Bezirk betreibt. Seit Kurzem gibt es nun dort eine eigene vegane Abteilung, die "Veganerie". Sie befindet sich nicht im Supermarkt, sondern daneben, im Lokal, wo es mittags täglich ein Menü "Iss so viel du willst, zahl was du kannst" gibt. "Das ist mittlerweile auch rein vegan, es gibt eine Suppe, eine Haupt- und eine Nachspeise", so Petra Mühlhauser, der Lebensgefährtin von Alexander Mühlhauser. "Der selbe Nachname ist nur ein Zufall, wir sind nicht verheiratet", erzählen die beiden. "
"Der Grundgedanke von Foodpoint ist, Lebensmittel zu retten, die sonst weggeworfen werden. Es gibt viele Hilfsbedürftige, die sich freuen, wenn sie diese Lebensmittel zu günstigen Preisen bekommen", so Alexander Mühlhauser. "Unser Projekt geht nicht gegen die Wirtschaft oder andere Supermärkte, im Gegenteil, wir arbeiten mit ihnen zusammen", so Petra Mühlhauser. Die Waren, etwa zwie bis drei Tonnen pro Tag, holen Mitarbeiter direkt bei den Supermärkten und anderen Spendern ab. "Was wir nicht verkaufen, wird trotzdem nicht weggeworfen. Wir haben eine Kooperation kleineren Bauern und mit der MA 48, die die Lebensmittel dann zu Biogas verwertet.".
Lebensmittel günstig bis gratis
Die Kunden sind Mitglieder des Vereins. Täglich kommen neue dazu, die für einen kleinen Beitrag die Waren mitnehmen können. "Bei uns kosten die Lebensmittel etwa fünf bis zehn Prozent des Preises in herkömmlichen Supermärkten. Manches gibt es auch günstiger, Brot geben wir gratis ab", so Alexander Mühlhauser. Auch zugekauft werden die einen oder anderen Lebensmittel. "Zucker, Mehl, Nudeln und so weiter müssen wir zukaufen, das wird kaum gespendet, nur wenn die Verpackungen kaputt sind.".
Ein Herzensprojekt wäre für die beiden ein Foodtruck, der Hilfsbedürftige, die nicht so mobil sind, vor Ort im Gemeindebau versort. "Den Truck gibt es bereits, aber wir scheitern an den Behörden. Ich habe mich zuerst an Wiener Wohnen gewandt, die sich nach langen sieben Monaten als nicht zuständig gemeldet haben. Und auch die MA 28 ist nicht zuständig, wie wir nach drei Monaten erfahren haben. Ich frage mich, wer ist zuständig?", ärgert sich Alexander Mühlhauser, der hofft, endlich mit dem Foodtruck auf Tour gehen zu können.
Mehr Infos hier: www.verein-startup.at
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