Neuer Marktplatz in Hernals
So geht's mit dem Kunschak-Platz weiter
Die Ideen, einen Markt am Kunschak-Platz zu etablieren, nehmen Formen an. Start frühestens im Herbst.
HERNALS/WIEN. "Wir würden ihn gern Alszeilen-Markt nennen", gibt Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) in einem informativen Gespräch mit der bz zu wissen. Die Rede ist vom geplanten Marktprojekt am Leopold-Kunschak-Platz beim Hernalser Friedhof.
Mitte März haben SPÖ, NEOS sowie bz aufgerufen, Ideen für eine Neugestaltung des weitläufigen Platzes einzureichen. Im Rahmen eines Entwicklungskonzeptes soll dann auch ein Wochenmarkt etabliert werden. Während sich Cora Urban (NEOS) von "etlichen Zuschriften" begeistert zeigte, sollen bei der SPÖ laut Klubvorsitzendem Wolfgang Markytan "an die 250 Rückmeldungen" eingegangen sein.
Friedhofsmarkt
"Zur Idee kamen durchwegs positive Nachrichten. Weiters besteht der Wunsch nach mehr Grün und verbesserter Aufenthaltsqualität", schildert Markytan. Cora Urban berichtet: "Markt, Flohmarkt oder Bauernmarkt – es kamen viele Ideen und Möglichkeiten."
Eine Diskrepanz zwischen Friedhof und Markt sieht keiner der Beteiligten. "Friedhofsbesucher und Begräbnisbesucher müssen natürlich berücksichtigt werden. Die Markttage können ja dementsprechend angepasst werden", meint Bezirksvorsteherin Pfeffer.
Belasteter Kunschak
Ein Thema, das die Menschen in Hernals in Zusammenhang mit dem Platz beschäftigt, ist jenes einer Umbennung. "Es gab eine Welle an Nachrichten, welche den Namen Leopold Kunschak infrage stellen", bestätigten sowohl Urban als auch Markytan. Kunschak war ein österreichischer Politiker, ein enger Freund von Wien-Bürgermeister Karl Lueger und trat als Antisemit in Erscheinung. Die Vertreter von SPÖ und NEOS sind sich der Veranwortung bewusst: "Man wird dieses Thema diskutieren müssen."
Was auch zur Diskussion steht, ist der mögliche Startzeitpunkt für den "Alszeilen-Markt". Aktuell wurde die Gebietsbetreuung von Bezirksvorsteherin Pfeffer mit der Entwicklung eines offiziellen Fragenkataloges beauftragt. "Wir sind am Beginn und müssen natürlich die Meinungen der Anrainer einholen", sagt die Bezirkschefin. Während NEOS-Bezirksobfrau Urban "so schnell wie möglich einen Pilotversuch starten möchte", lässt sich Pfeffer entlocken: "Ein Markt kann frühestens im Herbst beginnen."
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