Fastenzeit
Weniger ist beim Fasten mehr
Die ärztlich geprüfte Fastenleiterin Christine Gaetz-Kettner im bz-Gespräch über das Erlebnis Fasten.
HERNALS. Am 26. Februar beginnt die Fastenzeit. Für viele Menschen kommt damit die lange Zeit des Verzichts. Die einen verbieten sich den Alkohol, andere meiden Zucker. Viele verwechseln das Fasten oft mit einer Diät. "Das eine hat aber mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Das Fasten ist Gesundheitsprävention, bei einer Diät steht der Gewichtsverlust im Mittelpunkt", erklärt Christine Gaetz-Kettner.
Die 51-Jährige kommt ursprünglich aus der Finanzwirtschaft und hat 27 Jahre lang im Bankwesen gearbeitet. Ihr persönliches Aha-Erlebnis hatte die in Penzing aufgewachsene Wienerin im Jahr 2007. "Ich bin durch Zufall zum Fasten gekommen. Seitdem habe ich in keinem Jahr mehr darauf verzichtet und genieße, wie es meiner Gesundheit, meinem Körper und meiner Seele nachhaltig guttut", schildert die Hernalserin. Für Gaetz-Kettner ist Fasten mehr als der Verzicht aufs Essen: "Es ist eine Möglichkeit, auf sich selbst zu schauen und sich Zeit und Raum zu geben."
Gesundheitsfördernd
2018 hat Christine Gaetz-Kettner die Ausbildung zur ärztlich geprüften Fastenleiterin absolviert. Anfang 2019 hat sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Ihre Kernkompetenz ist das Urlaubsfasten für Einzelpersonen, Paare oder ganze Gruppen. Die gesundheitsfördernden Tage finden im Kloster Pernegg im Waldviertel, in Osttirol oder in Kärnten statt.
Jeder Mensch, der körperlich und geistig gesund ist und keine starken Medikamente einnimmt, kann fasten. Die Königsdisziplin des Fastens ist das Saftfasten. "Dabei handelt es sich um reines Flüssigkeitsfasten und den Verzicht auf feste Nahrung für eine bestimmte Zeit. Dabei stellt sich der Körper um und ernährt sich durch Zellerneuerung und Fettabbau von innen", erklärt die Leiterin. Ein mögliches Unwohlsein in den ersten Tagen wandelt sich schnell in neue Energie um. Angenehme "Nebeneffekte" sind ein Gewichtsverlust und eine strahlend schöne Haut. Die Expertin empfiehlt, mindestens einmal im Jahr eine Fastenwoche einzulegen. Einen perfekten Zeitpunkt dafür gibt es nicht. "Wenn es zeitlich passt, dann passt es. Was ich nicht empfehle, ist nebenbei zu fasten. Neben dem Job fällt man um die wertvollen Erkenntnisse und Erfahrungen um", sagt Gaetz-Kettner.
In Ernährungsfragen hält es die Fachfrau einfach: "Es gibt keine Verbote. Unser Problem ist der Überfluss. Unser Körper will immer kommunizieren, wir müssen nur genau hinhören."
ZUR SACHE
Christine Gaetz-Kettner
Ärztlich geprüfte
Fastenleiterin (Fastenwelt)
0650/911 01 04
office@fastenistmehr.at
Wertvolle Fastentipps und Termine gibt’s im Internet auf www.fastenistmehr.at
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