Betriebe leiden unter Parkpickerl
Wirtschaftsbund: 50 Betriebe wollen deshalb aus Hernals abziehen
HERNALS. Das Parkpickerl als Betriebsschreck? Ja, sagt ÖVP-Chef Klaus Heintzinger. "Das Parkpickerl ist für Betriebe eine echte Herausforderung. Rund 50 denken ernsthaft über eine Betriebsabsiedlung nach", so Heintzinger.
Einer von ihnen ist Peter Neumahr aus der Blumengasse. Der Spezialist für Automatikgetriebe will nach Nieder-österreich abwandern. „Mein Umsatz ist um rund 40 Prozent eingebrochen und ich musste leider einen Mitarbeiter entlassen. Die Tageskarten kosten mich zusätzliche 1.000 Euro im Monat. Ich gehe arbeiten, um Steuern zu zahlen – es bleibt nichts mehr übrig."
Sein Kollege, Manfred Kubik, Autospengler und Lackierer aus der Hornmayergasse, ist ebenfalls einer der Leidtragenden. "Wir haben Probleme, weil wir nicht wissen, wo wir die Autos unserer Kunden hinstellen sollen. Für jedes Auto brauchen wir eine neue Tageskarte", sagt Kubik. Seinen Betrieb will er aber trotzdem nicht aufgeben. "Mit dem Standortwechsel wären auch die Kunden weg. Dann kann ich gleich zusperren." Bezirkschefin Ilse Pfeffer (SPÖ) erklärt: „Es gibt viele Erleichterungen für mehr Stellplätze und Tageskarten. Wenn es notwendig ist, sind wir auch bereit, über ein eigenes Förderprogramm der Stadt Wien zu helfen.“ Außerdem gibt es seit Herbst den neuen 15-Minuten-Kurzparkschein.
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