Mehr "Marie" für den 17ten
Hernalser Bezirksbudget wird aufgestockt
Eine Reform der Bezirksbudgets verschafft Hernals einen größeren Handlungsspielraum.
WIEN/HERNALS. Die Stadt Wien stellt die Bezirksbudgets neu auf! Hernals wird also in Zukunft etwa rund 15 Prozent mehr an Geldmitteln zur Verfügung haben. "Einerseits haben wir mehr Mittel und andererseits nicht mehr den direkten Aufwand wie etwa bei den Energiekosten", freut sich Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) über den Geldregen.
In konkrete Zahlen gegossen wird Hernals für das Jahr 2023 rund 1,8 Millionen Euro mehr zur Verfügung haben. Die zugewiesenen Mittel aus dem Zentralbudget betragen rund 5,7 Millionen. In Summe stehen also 7,5 Millionen Euro für den 17. Bezirk parat.
Das ist die Reform
Doch warum die Reform und wie setzt sich die Fördersumme zusammen? "Nach fast einem Jahrzehnt war es dringend notwendig, die Bezirksbudgets neu aufzustellen und damit die Bezirke für heutige Herausforderungen entsprechend fit auszustatten", sagte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei der Präsentation. Das Paket zur Entlastung setzt sich im Wesentlichen aus vier Grundsäulen zusammen.
Auf vier Säulen aufgebaut
Die Bezirke bekommen im nächsten Jahr eine einmalige Zahlung von einer Million Euro zur Tilgung von Bauschulden. Es wird außerdem mehr Mittel für Grünflächen und Baumpflege und eine Entlastung bei den Energiekosten geben. Letztere werden künftig über das Zentralbudget der Stadt abgerechnet. Als vierte Säule gilt ein Schwerpunkt auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt.
"Bau-Million" willkommen
"Der Reform ging ein langer Vorlauf voraus. Die politische Analyse hat rasch und unbürokratisch dazu bewogen, dass man mehr Mittel braucht", berichtet Jagsch. Besonders die "Bau-Million" fällt in Hernals auf "fruchtbaren" Boden. "Wir investieren aktuell in die Sanierungen von Schulen. Das zusätzliche Geld können wir also gut gebrauchen", lässt Jagsch wissen. Aktuell beträgt der Schuldenstand von Hernals rund 4,5 Millionen Euro.
Die Stadt Wien reagiert mit dem "Budget neu" einerseits auf die veränderten Lebensumstände aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden stärkeren Nutzung des öffentlichen Raums. Andererseits will man auch auf die steigenden Preise und auf die derzeitige Energiesituation reagieren.
Wenn man die Einmalzahlung für die Schuldentilgung miteinberechnet, dann werden die budgetären Mittel von der Stadt Wien insgesamt um rund 60 Millionen Euro aufgestockt.
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