Mit der U-Bahn bis zum Wienerberg
Die ÖVP Wien fordert eine rasche Umsetzung der U5, die sieben Bezirke verbinden und auch aufwerten soll
Den Wunsch nach einem raschen Bau der U-Bahnlinie 5 demonstrierten die VP-Bezirkspolitiker aus den betroffenen Bezirken in einer Bummelbahn-Aktion. Politiker aus Hernals, Josefstadt, Neubau, Margareten und Favoriten fuhren in einer kleinen U5-Attrappe vom Elterleinplatz bis zum Wienerberg.
(us). Die Streckenführung über 14 Kilometer und 15 Stationen ist derzeit zwar Vision, sie wäre aber, so BR Veronika Mickel aus der Josefstadt, „die bequemste und schnellste Verbindung für 200.000 Wiener, die täglich in überfüllten Bussen und Straßenbahnen von Neuwaldegg zum Wienerberg oder in die dazwischen liegenden Bezirke fahren müssen.“ Jeder Teilnehmer hatte auch einen ganz bezirksspezifischen Zugang zum Thema. Der Hernalser BV-Stellvertreter Manfred Juraczka: „Viele Pendler kommen hier über Dornbach herein. Eine U5 mit angeschlossener Park & Ride-Einrichtung würde den Individualverkehr, also Lärm, Umweltverschmutzung und Staus, erheblich verringern.“
Zudem sei der 43er in Stoßzeiten heillos überlastet und eine Verbindung mit Öffis jenseits der Endstation 43 nur mit dem Bus möglich. Veronika Mickel ergänzt: „Im 8. Bezirk erwarten wir uns eine Belebung der Alser Straße, da sich der Alser Spitz für eine U-Bahnstation ideal anbietet. Über den 7. und 5. Bezirk käme man rasch bis Favoriten und der 13A, der sich derzeit durch die Gassen quält, wäre entlastet.“ Stadträtin Isabella Leeb macht sich ebenfalls stark für die U5: „Sie ist längst überfällig. Wir sind für sofortige Expertengespräche und Machbarkeitsstudien – und nicht erst, wie von der Stadt Wien vorgesehen, für eine Realisierung ab 2020!“
„Menschenwürdige Anbindung“
Fritz Aichinger und Regina Barowski äußern ihre Wünsche für den 7. Bezirk: „Bei uns fährt die U-Bahn außen vorbei. Die Bezirksmitte hat keine Anbindung, eine Station an der Kreuzung Westbahnstraße/ Neubaugasse wäre ideal.“
Marie-Luise Mojzis bezeichnet ihren 5. Bezirk als ein „verkehrstechnisches Durchhaus“. Die U5 wäre eine große Entlastung und endlich eine faire, menschenwürdige Anbindung für jene, die derzeit umständlich zur GKK oder ins AKH fahren müssen und sich kein Taxi leisten können. Auch für die vielen Auspendler aus Margareten sei die U5 unverzichtbar.
Rege Diskussion
Und Klubobmann Thomas Kohl erklärte an der Endstelle am Wienerberg: „Allein in der Wienerberg City gibt es 10.000 Arbeitsplätze und 5.000 Bewohner. Viele verlassen das Haus nur durch die Garage mit dem Auto. Sie gehen hier nicht einmal einkaufen.“ Die Planung einer so hochrangigen Einrichtung ohne entsprechende U-Bahnanbindung sei absurd. Die Ambulatorien und die umliegenden Spitäler seien aus allen Stadtteilen nur umständlich erreichbar, der Wienerberg selbst sei völlig isoliert.
An den fünf Stationen der „Bummelbahn-U5“ gab es großen Zulauf und natürlich auch Diskussionen. Stadträtin Leeb: „Fakt ist, dass in den betroffenen Bezirken knapp ein Viertel der Wiener Bevölkerung lebt. Das wären mit rund 73 Millionen Fahrgästen in der künftigen U5 um fast ein Drittel mehr als die U2 derzeit befördert.“
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