Geblergasse in Wien-Hernals: Erste Schritte in Richtung Verkehrsberuhigung
In den jahrelangen Wunsch einer Verkehrsberuhigung rund um das Gymnasium kommt jetzt Schwung.
HERNALS. Wer am Morgen durch die Geblergasse spaziert, muss damit rechnen, dass es sich besonders am Gehsteig staut. Denn hier gibt es einerseits das Gymnasium auf der Höhe 56–58, andererseits aber auch noch den Kindergarten der Pfarre Hernals. Gleich ums Eck liegt die Berufsschule Kalvarienberg. Von breiten Gehsteigen ist in dem Grätzel aber keine Rede, was vielen schon lange ein Dorn im Auge ist. Immerhin: Alleine das Gymnasium besuchen 850 Schüler und es unterrichten dort 90 Lehrer.
Jetzt wurde in der Bezirksvertretungssitzung ein Antrag dazu beschlossen, dass geprüft werden soll, wie eine Verkehrsberuhigung möglich wäre – ein Erfolg, denn diesen Wunsch gibt es schon länger. "2009 bin ich als Bezirksrat eingestiegen. Seither stellen wir Anträge für weniger Verkehr in diesem Grätzel", so Sepp Neustifter, Klubobmann der Grünen Hernals. Mitgezogen bei dem Antrag sind die SPÖ und die Neos.
Auch die Direktorin des Gymnasiums, Eva Mersits, zeigt sich erfreut: "Fußgänger sollen mehr Raum bekommen. Es wäre in Ordnung, wenn dafür ein paar Parkplätze wegfallen." Aber genaue Pläne für den Bereich zwischen der Kalvarienberggasse und der Bergsteiggasse sind noch Zukunftsmusik. Jetzt sind erst einmal die Experten am Zug. Vorstellbar sind für Sepp Neustifter eine Begegnungszone oder eine Wohnstraße. "Mehr Grünflächen, Sitzgelegenheiten, die Errichtung einer Radabstellanlage, die Erweiterung der Scooteranlage und einen Trinkbrunnen wünschen wir uns für den neuen Schulvorplatz und für die Geblergasse", fasst Doris Riglthaler die Forderungen des Elternvereins Geblergasse zusammen. Seit 2014 organisiert der Verein regelmäßig Veranstaltungen, um auf die Verkehrssituation vor der Schule aufmerksam zu machen.
Alle einbinden
Was kann man tun und wie kann man die Verkehrsorganisation so gestalten, dass Anrainer und Schüler zufrieden sind? Unter anderem diese Fragen gelte es jetzt zu klären, heißt es von Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ). "Experten sollen sich überlegen, was machbar ist. Dann entscheiden wir, was umsetzbar ist", so Pfeffer. Die Gebietsbetreuung wird das Projekt betreuen.
Schon vergangenes Jahr ist die TU mit der Untersuchung des gesamten Grätzels beauftragt worden. Dabei ist zum Beispiel überprüft worden, wie viele Autofahrer dort unterwegs sind, ob man alle Parkplätze braucht und was vor öffentlichen Institutionen gefragt ist. "Ich möchte auch Nachuntersuchungen haben, da sich die Verkehrsführung am Johann-Nepomuk-Berger-Platz ja jetzt ändert", sagt die Bezirkschefin und verweist darauf, dass man einen Blick auf das größere Ganze werfen müsse.
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