Hietzing und Währing
Mit Verständnis Eltern durch die Krise begleiten

Susanne Schmid (rechts) hilft Mutter, Vater und Säugling in der ersten Zeit nach der Geburt.  | Foto: Andrea Sojka
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  • Susanne Schmid (rechts) hilft Mutter, Vater und Säugling in der ersten Zeit nach der Geburt.
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Susanne Schmid ist als Eltern-Säuglings-Begleiterin hauptsächlich im 13. und 18. Bezirk tätig. Der BezirksZeitung erklärt sie, wie sie Mutter, Vater und Baby durch Krisen in der Zeit nach der Geburt hilft. 

WIEN/HIETZING/WÄHRING. Alle frischgebackenen Eltern sind mit vielen neuen Herausforderungen konfrontiert. Einfach ist die Anfangszeit mit dem ersten Baby für die wenigsten, manche wissen ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr weiter: Der Säugling ist unruhig und schreit viel, Mutter und Vater sind überbelastet, frustriert und verzweifelt. Susanne Schmid greift hier unterstützend ein.

Die Begleiterin für Eltern und Säuglinge hilft die Verbindung zwischen Mutter, Vater und Kind zu festigen und unterstützt bei emotionalen Krisen. Auch schon vor der Ankunft des neuen Familienmitglieds, etwa in der Betreuung vor einer Kaiserschnittgeburt, kann die Fachberaterin und Sozialpädagogin helfend zur Seite stehen.

Emotionelle Erste Hilfe für Eltern und Baby

Schmid, selbst fünffache Mutter, ist in ihrer Praxis in Währing und im Gesundheitspark des St. Josef Krankenhauses in Hietzing tätig, sie absolviert Hausbesuche, gibt Workshops und ist für das Hilfetelefon "Schwierige Geburt" im Einsatz. Die erfahrene Eltern-Baby-Begleiterin sucht bei jedem individuellen Fall zuerst den richtigen Ansatz: "Wie kann ich die Kompetenzen der Eltern stärken, was brauchen sie, um eine bessere Verbindung zu ihrem Kind aufbauen zu können?", erklärt Schmid die Ausgangsfrage ihrer Begleitung.

Susanne Schmid berät und vermittelt psychologisches Wissen.  | Foto: Andrea Sojka
  • Susanne Schmid berät und vermittelt psychologisches Wissen.
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Die Methoden der Eltern-Baby-Begleiterin basieren auf der Theorie der sogenannten Emotionellen Ersten Hilfe. Dabei soll die Verbindung zwischen Eltern und Säugling gestärkt werden, etwa indem Mutter und Vater lernen ihr Kind besser zu "lesen". Hier hilft es oft den Hilfesuchenden Hintergrundwissen zu vermitteln, damit diese die sogenannten "Feinzeichen" rechtzeitig erkennen können: Wann ist das Baby entspannt, wann gestresst, was braucht es? Aber auch das Fördern von Körperkontakt und Massage-Einheiten helfen das emotionale Band zwischen Eltern und Kind zu stärken.

Hilfe beim "Schreibaby"

Das berüchtigte Schreibaby ist ein Spezialgebiet Schmids. Dabei möchte sie den Begriff gar nicht so genau definieren. "Die Grenze ist für mich erreicht, wenn die Eltern mit der Belastung nicht mehr alleine zurechtkommen. Dabei spielt nicht nur eine Rolle, wie lange und wie oft am Tag ein Säugling schreit." Die Expertin weiß, dass man das Weinen eines kleinen Menschleins in drei Arten einteilen kann: das Bedürfnis-Weinen, das Resonanz-Weinen und das Erinnerungs-Weinen. Letzteres zeigt zum Beispiel, dass auch Babys unter belastenden Schwangerschafts- und Geburtserfahrungen leiden können. Für jeden Fall hat Schmid Tipps bereit.

Die Fachberaterin und Sozialpädagogin ist selbst fünffache Mutter. Ihre Erfahrungen gibt sie nun weiter.  | Foto: Andrea Sojka
  • Die Fachberaterin und Sozialpädagogin ist selbst fünffache Mutter. Ihre Erfahrungen gibt sie nun weiter.
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"In der ersten Zeit braucht es oft nur ein wenig Unterstützung, die aber viel bewirken kann", sagt die fünffache Mutter, die auch ihre eigenen Erfahrungen Eltern in der Krise weitergeben kann. Sie versucht auch aufzuklären über veraltete Erziehungsmythen. "Babys kann man in den ersten Monaten nicht verwöhnen, sie nutzen auch Eltern nicht aus, denn das Bewusstsein, mit eigenen Handlungen etwas bewegen zu können, entwickelt sich erst im Laufe des ersten Lebensjahres. Um gezielt zu manipulieren, wie gerne befürchtet wird, müssten Kinder außerdem über Empathie verfügen, also wissen, was ihr Handeln konkret in uns auslöst. Diese Fähigkeit entwickelt sich erst mit etwa drei bis fünf Jahren."

Weiters hofft sie, dass sich Eltern nicht schämen, wenn sie Hilfe brauchen – und sich diese holen, wenn es nötig ist, um dann als Familie ein Leben lang davon zu profitieren.

Kontakt:

Susanne Schmid, Tel. 0677 640 407 82, E-Mail: hallo@susanneschmid.at, Info: www.susanneschmid.at

Praxisgemeinschaft Physio am Eck
Michaelerstraße 27, Ecke Edelhofgasse
1180 Wien

Gesundheitspark St. Josef Wien
Auhofstraße 185
1130 Wien

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