Hietzing
Ein Stern für Bergsteigerlegende Fritz Moravec am Walk of Fame
Zum Gedenken an Bergsteigerlegende Fritz Moravec wurde am Hietzinger Walk of Fame ein Stern enthüllt - unter prominenter Beteiligung.
WIEN/HIETZING. Fritz Moravec (1922 - 1997) hatte als Bergsteiger ein erfolgreiches Leben: Der Hietzinger Alpinist war nicht nur bei der Erstbesteigung des 8.034 Meter hohen Gasherbrum II dabei, sondern gründete auch die Hochgebirgsschule der Naturfreunde in Kaprun.
"Tausende junge Bergsteiger - auch meine beiden Kinder - erhielten dort eine solide alpinistische Ausbildung, der viele in schwierigen Situationen ihr Leben verdankten", sagte der in Hietzing aufgewachsene Altbundespräsident und Naturfreunde-Ehrenpräsidend Heinz Fischer beim Walk of Fame im Ekazent. "Wir haben viele gemeinsame Bergtouren unternommen, etwa auf das 3.564 Meter hohe Große Wiesbachhorn. Fritz' Devise am Berg war immer, 'lieber dreimal umdrehen, als einmal unter Gefahr weitergehen'."
Ausstellung im Bezirksmuseum
Moravec' Witwe Eva bedankte sich sichtlich gerührt "ganz herzlich, dass man sich im Bezirk nun auch mit einem Stern an meinen Mann erinnert". Ihre Tochter Christine ergänzte, dass auch eine Broschüre über ihren Vater herausgebracht worden ist, "man bekommt sie im Rahmen der Sonderausstellung 'Bergsteigen als Berufung', die noch bis 29. Juni im Bezirksmuseum läuft".
Rudolf Wawra ist seit Jahrzehnten ehrenamtlich im Bezirksmuseum tätig: "Fritz war nicht nur ein glänzender Bergsteiger, sondern auch ein großartiger Vater - seine Tochter Christine, die schon seit langem tüchtig bei uns im Bezirksmuseum mitarbeitet, ist der Beweis dafür."
Altbezirksvorsteher Heinz Gerstbach (ÖVP) ist Präsident des Hietzinger Museumsvereins und damit Profi in Sachen Erinnerung. "1998 haben wir einen Steig nach Moravec benannt - er führt am Küniglberg hinauf zu dem Haus, in dem er gewohnt hat."
Hoch- und Deutschmeister spielen "La Montanara"
Bezirksvize Christian Gerzabek (ÖVP) - er vertrat Bezirkschefin Silke Kobald - sprach von Moravec als "ganz großem Hietzinger" und kündigte das Musikstück "La Montanara" an, das von einer Abordnung der Hoch- und Deutschmeister intoniert wurde.
Gemeinderat Gerhard Schmid (SPÖ) vertrat Bürgermeister Michael Ludwig. "Moravec war ein internationaler Alpinist, der Eingang in die Geschichtsbücher gefunden hat - auch durch sein Engagement in Tibet. Er hat die Begeisterung fürs Bergsteigen und die Liebe zur Natur an uns weitergegeben. Vorbildhaft war auch seine innere Einkehr, die bei ihm am Berg stets spürbar war." Bezirksvize Matthias Friedrich (SPÖ) merkte an, "dass Moravec damit ein Volksbildner durch und durch war."
Bevor Altbundespräsident Fischer den Stern von Fritz Moravec schließlich enthüllte, wurde 'La Montanara" von den Hoch- und Deutschmeistern ein zweites Mal gespielt - warum? Altbezirksvizin Dorothea Drlik wusste es: "Das war Moravec' Lieblingsstück."
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