Tiergarten Schönbrunn
30 Neujahrsbabys auf einen Streich
Das neue Jahr fängt ja gut an. Heuer darf sich der Tiergarten Schönbrunn nicht nur über eines, sondern gleich über 30 winzige Neujahrsbabys freuen.
WIEN/HIETZING. Es gibt Nachwuchs bei den La-Palma-Wüstenkärpflingen (Cyprinodon longidorsalis). Dieser blau schimmernde Fisch stammt ursprünglich aus einer Süßwasserquelle in Mexiko. Er gilt, genauso wie einige verwandte Arten, in der Natur als ausgerottet.
„Im Tiergarten Schönbrunn züchten wir die maximal fünf Zentimeter großen Wüstenkärpflinge seit mittlerweile über zehn Jahren regelmäßig erfolgreich nach. Jetzt sind im Backstagebereich des Aquarien-Terrarienhauses erneut über 30 kleine Kärpflinge aus den Eiern geschlüpft – unsere Neujahrsbabys“, berichtet der zoologische Revierleiter Roland Halbauer. Eine besondere Freude zum Jahreswechsel, schließlich gelten Fische als Glücksbringer.
Artenschutz an erster Stelle
Natur- und Artenschutz zählen zu den Hauptaufgaben eines wissenschaftlich geführten Zoos. Immer mehr Tierarten stehen als „gefährdet“ auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Deshalb unterstützt der Tiergarten die Artenschutzinitiative „Reverse the Red“, eine gemeinsame Initiative von IUCN und WAZA, dem Weltzooverband.
„Unser Ziel ist es, die Rote Liste umzukehren und somit das Artensterben einzudämmen“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. „In der Natur ausgerottete Tierarten wie beispielsweise auch der El-Potosi-Wüstenkärpfling (Cyprinodon alvarezi) werden nachgezüchtet, damit sie nicht unwiederbringlich von unserer Erde verschwinden. So kann man Informationen über ihre Lebensweise sammeln und sie im Idealfall wiederansiedeln.“ Im Rahmen einer Backstage-Tour bekommt man einen Einblick in diese wertvolle Arbeit und kann auch die schuppigen Neujahrsbabys besuchen.
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