Wien-Wahl 2020
Begegnungszonen in Hietzing - Ja oder Nein?
Ob Altgasse oder Eduard-Klein-Gasse: Seit Jahren diskutiert man im Bezirk über die Möglichkeit, eine Begegnungszone einzurichten. Aber braucht man in Hietzing eine solche überhaupt?
HIETZING. In puncto "Begegnungszone" im 13. Bezirk sind die Meinungen ausgeglichen, wie eine Umfrage der bz zeigte. So sieht etwa Christian H. darin einen wirtschaftlichen Nachteil: "Aus der Altgasse eine Begegnungszone zu machen, wäre für die Geschäftsleute und auch für viele Gewerbetreibende in Hietzing ein fataler Fehler."
Anders Verena H.: "Ich finde Begegnungszonen im 13. Bezirk immens wichtig für das Miteinander und das In-Kontakt-Kommen. Daher ist es gut, wenn das Auto weniger wichtig wird und Zonen fürs Flanieren, Spazierengehen etc. eingerichtet werden."
Wir haben die Spitzenkandidaten im 13. Bezirk gefragt, wie sie zu diesem wichtigen Thema stehen:
Silke Kobald (ÖVP):
„Für mich steht fest, dass eine Begegnungszone nur unter Einbindung der Anrainerinnen und Anrainer sowie der Geschäftstreibenden in die Planungen umgesetzt werden kann. Bessere Öffi-Verbindungen, weniger Durchzugsverkehr und ein rücksichtsvolles Miteinander sind meine Ziele. Umgestaltungen müssen gut durchdacht und von einer breiten Zustimmung getragen sein.“
Matthias Friedrich (SPÖ):
„Lebendige Begegnungszonen passen sehr gut nach Hietzing. Speziell der Bereich um den Wolfrathplatz würde sich mit seinen Restaurants und Geschäften sehr gut dazu eignen. Es käme zu einer Verkehrsberuhigung und der Durchzugsverkehr würde reduziert. Beim Thema Altgasse sind wir gemeinsam mit den Grünen und Neos die treibende Kraft für eine zeitnahe Umsetzung.“
Georg Heinreichsberger (FPÖ):
„Projekte zur Verkehrsberuhigung sind grundsätzlich begrüßenswert, aber eben nicht auf Kosten der Geschäftsleute und jener, die auf den motorisierten Individualverkehr angewiesen sind. Begegnungszonen erfüllen aus meiner Sicht diese Voraussetzungen nicht oder nur sehr eingeschränkt. Es kann einfach nicht sein, dass dabei wichtige Parkplätze im 13. Bezirk verloren gehen.“
Christopher Hetfleisch-Knoll & Ramona Wendtner (Grüne):
„Die Altgasse als Begegnungszone ist eine der 100 Zukunftsideen der Grünen. Vor über 20 Jahren haben wir Grüne zum ersten Mal in der Bezirksvertretung einen Antrag dazu eingebracht. Wer sehen will, wie wir uns eine neue Altgasse als Ort der Begegnung vorstellen, kann sich auf www.hietzing.gruene.at selbst ein Bild von der ,Günen Oase im Bezirk’ machen.“
Johannes Bachleitner (Neos):
„Begegnungszonen laden zum Flanieren und Verweilen ein und haben einen positiven Effekt auf kleine Geschäfte und die Gastronomie. Deswegen braucht auch Hietzing endlich eine Begegnungszone. Uns ist eine Begegnungszone am oberen Ende der Hietzinger Hauptstraße auf Höhe der Volksschule Ober St. Veit ein Herzensanliegen. Das würde auch die Schulwegsicherheit im Bezirk verbessern.“
Günter Kasal (Team HC):
„Keine Begegnungszone in Hietzing! Dieses Konstrukt ist kein Erfolgsmodell und auch nicht durchdacht. Auf einer Straße braucht es klare Regeln und kein unübersichtliches Durcheinander. Es gibt bessere Möglichkeiten, den Verkehr zu beruhigen, ohne die Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Abgesehen davon gehen Parkplätze verloren – und das schadet den Anrainern und der regionalen Wirtschaft.“
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