Mobilität im 13. Bezirk
Der 12-Punkte-Plan für Hietzing
2019 hat die SPÖ ein Mobilitätskonzept zur Bedingung fürs Budget gemacht. 2020 wird ordentlich Gas gegeben.
HIETZING. Kurz vor Weihnachten 2019 hat es danach ausgesehen, als könnten sich die Parteien in Hietzing auf kein Budget einigen. Die SPÖ Hietzing wollte einem solchen nur zustimmen, wenn darin ein modernes Mobilitätskonzept inkludiert würde. Glücklicherweise konnte man sich einigen und so wurde dieses in der Präambel für den Budgetbeschluss 2020 festgehalten. Jetzt geht es an die Umsetzung.
Ende vergangener Woche sind die Klubobleute der Hietzinger Bezirksparteien zusammengekommen, um über Mobilitätsfragen in Hietzing zu beraten. Unter der Leitung der beiden Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Christian Gerzabek (ÖVP) und Matthias Friedrich (SPÖ) wurde das weitere Vorgehen anhand von Problemstellungen von allen Teilnehmern als Arbeitsgrundlage für die kommenden Detailbesprechungen fixiert.
"Wir sind mit vielen Vorschlägen in die Sitzung gegangen und haben festgestellt, dass unsere Inhalte gut aufgenommen wurden. Wir haben Themenschwerpunkte gesetzt und treffen uns schon nächsten Monat wieder, um an konkreten Inhalten zu arbeiten", so Matthias Friedrich.
Katalog für Hietzing erarbeitet
In der Studie "Öffentlicher Verkehr in den Wiener Außenbezirken" der Arbeiterkammer Wien vom Juni 2019 wurde festgestellt, dass die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr in Hietzing zu fast 80 Prozent der bewohnten Bezirksfläche in die Kategorien C bis D fällt und somit verbesserungswürdig ist. Damit steht fest: Es gibt im 13. Bezirk noch viel zu tun.
Den Anfang will man mit folgenden zwölf Projekten machen:
- Reduktion des Durchzugverkehrs
- Tonnagenbeschränkung
- Radwegausbau
- verkehrsmäßige Neugestaltung des Montecuccoliplatzes
- Problem unterer Teil der Maxingstraße
- Geschwindigkeitsreduktion/kontrolle in den Seitenstraßen
- Schulwegsicherheit
- Neugestaltung Kennedybrücke
- Neugestaltung Stranzenbergbrücke
- westlicher Teil der Auhofstraße
- Verbesserung des öffentlichen Verkehrs
- bessere Berücksichtigung der Fußgänger
"Es ist allen klar, dass manche Probleme nicht von Hietzing allein gelöst werden können, aber wir wollen damit unseren Gestaltungswillen ausdrücken. Konkret werden wir versuchen, in der nächsten Sitzung die Punkte Montecuccoliplatz und Stranzenbergbrücke anzugehen", so Alexander Groh von den Grünen.
Dazu Johannes Bachleitner von Neos: "Wichtig ist uns, Lösungen für abgegrenzte, konkrete Bereiche zu erarbeiten. Dazu zählen unter anderem die Unterbindung des Durchzugsverkehrs sowie eine bessere Anbindung von Randbereichen Hietzings mit kleinen Bussen."
"Es ist unsere Alltagsarbeit, Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme zu finden. Natürlich können einige Lösungsvorschläge nur gemeinsam mit der Stadt Wien finanziert und umgesetzt werden, aber selbstverständlich gestalten wir aktiv mit", resümiert Christian Gerzabek die erste Besprechung.
Ein Anfang ist jedenfalls gemacht. Damit kommt jetzt hoffentlich Bewegung in die Mobilitätsplanung des 13. Bezirks.
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