Die Würstlerei in Hietzing
Diesen Damen ist alles Wurst
Am Anfang stand der kleine Hunger. Daraus wurde letztendlich ein großartiger Imbiss: die Würstlerei.
HIETZING. Eva Slama und Nina Filipczak haben eine gemeinsame Leidenschaft. Und davon haben seit Kurzem alle etwas. Aber der Reihe nach.
Die beiden Freundinnen aus Hietzing lieben es, zu kochen – aber auch, zu grillen.
"Vor allem unsere Kinder bestehen im Sommer darauf", lacht Eva Slama. Als sich allerdings immer mehr Freunde selbst zu dem privaten Vergnügen einluden, fiel den beiden Damen etwas auf. "In unserem wunderschönen Bezirk gibt es kaum ein kulinarisches Angebot für den kleinen Hunger zwischendurch", erzählt Nina Filipczak. Als dann zufällig auch noch ein kleines, aber sehr feines Geschäftslokal frei wurde, war der nächste Schritt fast schon selbstverständlich: der Schritt in die Selbstständigkeit.
Die Würstlerei
Im Herzen Hietzings, am Anfang der Lainzer Straße, eröffneten die beiden Damen ihren eigenen Würstelstand, wobei dieser Begriff das Angebot nur unzureichend beschreibt. Ja, es gibt hier Würstel, aber die haben es in sich.
"Für uns war von Anfang an klar, dass nur beste Qualität infrage kommt", erklärt Eva Slama die Geschäftsphilosophie. Dieser hohe Anspruch machte es ihnen aber nicht gerade leicht. "Wir haben sehr lange nach einem Lieferanten gesucht, der uns zufriedenstellt. Wir haben aber dann sogar einen gefunden, der unsere Erwartungen übertraf."
Sie beziehen ihre Würstel von der Waldviertler Bio-Wurstmanufaktur Schober, deren Turopolje-Schweine das ganze Jahr über im Freien leben, was sich positiv auf die Fettqualität und somit auch auf den Geschmack auswirkt.
Freude am Experimentieren
Zu Beginn waren die Damen vom Grill noch vorsichtig. "Wir haben mit den Klassikern wie Käsekrainer und Bratwurst begonnen. Wir haben uns gedacht, die schmecken jedem", erinnert sich Eva Slama. Der Erfolg gab ihnen recht – und das gab ihnen wiederum den Mut zum Ungewöhnlicheren.
"Wir haben dann Lammwürstchen ins Angebot aufgenommen und bald wird es auch reine Rindswürste geben", erzählt Nina Filipczak. Selbst Vegetarier bleiben hier nicht hungrig: Mit der "Hermann Fleischlos"-Wurst serviert man eine Käsebratwurst, die ihren Geschmack Bio-Seitlingen verdankt, einer speziellen Pilzsorte. "Interessanterweise lieben auch Nicht-Vegetarier diese Wurst", zeigt sich Eva Slama überrascht.
Zu den Würsten, die es ab 6 Euro gibt, reicht man hier auf Wunsch Prosecco-Kraut oder Trüffel-Mayonnaise und sehr gerne auch einmal ein Gläschen Champagner. Die Damen haben eben nicht nur Geschmack, sondern auch Savoir-vivre.
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