SPÖ Hietzing setzt ein Zeichen
Erstes Regenbogenbankerl für Hietzing
Bis dato suchte man in Hietzing eine Regenbogenbank vergeblich. Anlässlich des internationalen Tages gegen Homo-, Bi- und Transphobie am 17. Mai wurde jetzt eine solche in der Wolkersbergenstraße 170 aufgestellt.
WIEN/HIETZING. In den jüngsten Jahren wurden viele Orte, nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich symbolisch mit dem Regenbogen als Zeichen für Offenheit und Akzeptanz versehen. Gleichgeschlechtliche Ampelpärchen, Regenbogen-Zebrastreifen oder eben Parkbänke mit einem Regenbogenanstrich sollen die Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community (LGBTIQ = Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intergeschlechtliche & Queere Menschen) fördern und als klares Zeichen gegen Diskriminierung und für die Akzeptanz und Gleichberechtigung dieser Personen dienen.
Mehrmals wurden Anträge auf einen Schutzweg oder eine bunte Sitzbank in der Bezirksvertretung gestellt – einer davon auch in der Bezirksvertretungs-Sitzung im März – eine Mehrheit kam aber nie zustande. „Bedauerlicherweise ist es uns bis dato nicht gelungen, den Bezirk dazu zu bringen, eine Regenbogen-Parkbank aufzustellen. Zwar wird auf Initiative der Hietzinger SPÖ und NEOS bereits alljährlich in der Vorwoche der Wiener Regenbogenparade die Pride-Fahne am Amtshaus gehisst, ein permanentes Zeichen für Toleranz an einem stark frequentierten Ort wäre dennoch wünschenswert“, sagt der stellvertretende Bezirksvorsteher Matthias Friedrich. Nun handelte die SPÖ Hietzing in Eigenregie und setzte ein Zeichen, auf dem man auch sitzen kann.
Regenbogenbank vor der SPÖ Hietzing
Rechtzeitig zum internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie am 17. Mai stellte Bezirksgeschäftsführerin Andrea Exler und Juraj Veres, der Geschäftsführer der LGBTIQ-Organisation der Wiener Sozialdemokratie die erste Regenbogenbank auf dem Vorplatz der SPÖ Hietzing auf.
"Weil es im Jahr 2021 immer noch nicht möglich ist, den offiziellen Weg zu gehen und so zu zeigen, dass man für Vielfalt und Solidarität statt für Hass und Ausgrenzung steht, haben wir kurzerhand zu Farbe und Pinsel gegriffen", so Andrea Exler. Damit verwandelte man die Bank, die seit jeher in der Wolkersbergenstraße 170 steht kurzerhand in ein Statement. "Das ist nicht gerade ein prominenter Ort und unsere Parkbank hat so einiges an Do-It-Yourself-Charakter, dafür steckt aber viel Arbeit und noch mehr Liebe drinnen“, so Andrea Exler weiter.
Juraj Veres bringt die Aktion auf den Punkt: "Ich bin einerseits in meiner Funktion aber noch mehr als Hietzinger glücklich über dieses kleine Projekt der Bezirkspartei, das die Sichtbarkeit fördern und Betroffenen das Gefühl geben soll, nicht alleine zu sein - es sind eben oft die kleinen Sachen, die Großes bewirken können."
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